“Sind’s net bös”

von edithreithmann

Am Samstag (30.01.) um 19 Uhr gibt es eine in München und Umgebung bekannte Produktion des Theaterensembles Apropos. Unter dem Motto „Sinds net Bös“ bieten die Schauspieler Barbara Altmann, Dagmar Koch, Javier Kormann, Theresa Peters, Anton Prestele eine szenische Collage mit Musik von Anton Prestele.

Auf der Suche nach dem Leben und der Liebe machen sich fünf SchauspielerInnen auf den Weg. Sie fangen die Geräusche des Alltags ein, finden auf einem Balkon im 9. Stock den Sound des Lebens, erfahren in einem U-Bahn-Sperrengeschoss die Freiheit und treffen in einer Kegelbahn auf zwei Clowns. Sie ziehen mit einem singenden Jäger um die Häuser und bauen auf die Komik und Melancholie des Lebens. Als Gaukler, Straßenmusikanten, Vagabunden und Träumer nehmen sie das Publikum mit in ihre Welten, die, vielleicht, nicht nur die ihrigen sind.

Die „Apropos“ bringen sich bei jeder Inszenierung nicht nur schauspielerisch, sondern auch bei der Entstehung des Stücks ein. So begann die gemeinsame Arbeit an dem aktuellen Stück „Sinds net bös“ mit einer Schreibwerkstatt. In einer einjährigen Probenarbeit hat der Münchner Komponist und Theatermacher Anton Prestele mit dem Ensemble Texte und Musik entwickelt, die zu Monologen, Dialogen und Szenen verdichtet wurden. Dabei sind auch ganz persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse der Spielerinnen eingeflossen.

Theater Apropos, gegründet 1998, geht zurück auf eine Initiative von Ariadne e.V. Der Gedanke war, einen Ort zu schaffen, an dem sich Menschen mit psychischen Erkrankungen und professionell in der Psychiatrie Tätige ohne therapeutischen Anspruch begegnen und gemeinsam Theaterstücke erarbeiten. Von 1998 bis 2012 entstanden unter der künstlerischen Leitung von Anette Spola und Rudolf Vogel sieben Projekte, darunter „Unterwegs nach Utopia“ und „Kleiner Mann – was nun?” 2013 übernahm der Komponist und Regisseur Anton Prestele die künstlerische Leitung. Mit ihm wurde das Stück „Sinds net bös“ entwickelt, das im Dezember 2014 im TamS Theater uraufgeführt wurde. Nach Aufführungen beim inklusiven Theaterfestival GRENZGÄNGER 2015 im TamS und im Rahmen der Reihe „Wenn die Seele stolpert“ in der Pasinger Fabrik, wird das Stück am Samstag, den 30. Januar um 19 Uhr im Kleinen Theater in Haar gezeigt. Weitere Informationen unter www.theater-apropos.de Karten zum Preis von 13, 16 oder 19 Euro (und ermäßigte Karten unter www.kleinestheaterhaar.de oder Tel. 089-890569810