Am Sonntag herrscht Gewissheit: Dann entscheidet sich, wer sein Büro in Zukunft im Haarer Bürgermeisteramt haben wird – Gabriele Müller oder Thomas Reichel. Viele Gemeinsamkeiten gibt es in den Wahlprogrammen, so wie die beiden Kandidaten auch ihren Beruf gemeinsam haben: beide sind Lehrer. Aber es gibt auch teilweise gravierende Unterschiede – die liegen aber im Detail. Umstritten sind vor allem die Themen Bahnhofsumbau, Hochhäuser und Realschule. Hier eine kurze Zusammenfassung.
Viele Gemeinsamkeiten gibt es in den Wahlprogrammen, so wie die beiden Kandidaten auch ihren Beruf gemeinsam haben: beide sind Lehrer. Dass die freiwilligen Leistungen für die Vereine unangetastet bleiben sollen, darin sind sich die Kandidaten so einig wie darin, dass der Bahnhof umgebaut werden muss und die Wirtschaft in Haar gefördert werden muss. Einige entscheidende Unterschiede liegen in den Details. Gabriele Müller möchte aus dem Bahnhof mit seiner schäbigen Unterführung gerne das Aushängeschild der Gemeinde machen. Thomas Reichel wäre auch mit einer funktionellen, aber weniger repräsentativen S-Bahn-Station zufrieden. Um die aktuell klammen Gemeindefinanzen aufzupolieren, möchten beide Kandidaten neue Firmen im Gewerbegebiet Eglfing ansiedeln. Die SPD-Kandidatin betrachtet etwaige Verhandlungen grundsätzlich als Chefsache, der CSU-Kandidat spricht sich für die Einführung eines gemeindlichen Wirtschaftsreferenten, der gute Kontakte mitbringt, um nicht nur die leer stehenden Büroräume in Eglfing mit neuem Leben zu füllen, sondern auch der Leibstraße neue Impulse zu geben.
Die beiden größten Zankäpfel sind die Realschule und das geplante Hochhaus an der B304. Während sich die CSU klar zur Realschule und dem möglichen FOS/BOS-Campus in Haar bekennt, ist die SPD eher zögerlich. Genau anders herum ist es beim Hochhaus: Die SPD ist mit den Planungen sehr glücklich, die CSU unterstützt hingegen offen das Bürgerbegehren gegen das Hochhaus.
Der große Schlagabtausch bei der Podiumsdiskussion im Januar blieb jedoch aus. Am Sonntag wird sich zeigen, wer die Haarer mehr von sich überzeugen konnte.