Die Gemeinde Vaterstetten reagiert auf gestiegene Kosten und erhöht ab 2023 die Preise für das Hallenbad. Die Erhöhung wurde vom Gemeinderat beschlossen.
Bürgermeister Spitzauer (CSU) betonte, die höheren Preise müssen weitergegeben werden, damit das Defizit des Bades nicht zu groß werde. David Göhler (Grüne) erkundigte sich nach konkreten Zahlen – „gefestigte Zahlen“ lägen aber für dieses Jahr noch nicht vor, der Kämmerer verwies auf den Haushaltsplan. „Fakt“ sei aber ein „riesengroßes Defizit“, so Markus Porombka, der auf die Preisentwicklungen am Energiesektor hinwies. Der Kämmerer appellierte an die „Verantwortung des Gremiums“, man müsse Farbe bekennen und die Einnahmenstruktur ändern.
Für Individualnutzer erhöht sich der Benutzungspreis von regulär 4 auf 5 Euro, ermäßigt von 2 auf 2,50 Euro. Neu ist ab Jahreswechsel die Möglichkeit des Erwerbs einer Zehnerkarte zum Preis von 45€ (regulär) beziehungsweise 22,50€ (ermäßigt). Zudem wird ein Frühschwimmen-Tarif eingeführt, zwischen 7 und 8 Uhr ist Schwimmen zum alten Preis von 2,50 Euro möglich. Überlegungen, eine Jahreskarte einzuführen, wurden verworfen.
David Göhler befürchtete, durch die Erhöhung werde Vaterstetten „mit Abstand das teuerste Schwimmbad“ der Umgebung haben. Durch die Preiserhöhung könnten weniger Leute das Angebot wahrnehmen. Er beantragte, die Preise der neuen Zehnerkarten auf das Niveau der alten Eintrittspreise – also 40 Euro (regulär) und 20 Euro (ermäßigt) zu senken. Der Antrag erhielt keine Mehrheit.
Auch Vereine, Schulen und kommerzielle Anbieter sind von der Preiserhöhung betroffen. Der Landkreis, unter anderem Sachaufwandsträger für das Gymnasium, bezahlt künftig 2€ statt 1,50€ brutto pro Schüler, Vereine 12€ statt bislang 9,50€ netto pro Stunde und Bahn. Für die gewerbliche Nutzung für Schwimmkurse erhöht sich der Preis von 15€ auf 19€ netto je Stunde und Bahn.