Odyssee eines Italieners endet in Vaterstetten

von Catrin Guntersdorfer

Ein 73-jähriger Mann aus Italien hat nach seiner Landung am Münchner Airport völlig die Orientierung verloren. Er wurde schließlich in Vaterstetten aufgegriffen, wo er hilflos umhergeirrt war. Zwei Passanten waren am Dienstag Abend auf einen orientierungslos wirkenden älteren Mann aufmerksam geworden, der mitten auf der Dorfstraße stand. Sie alarmierten daraufhin die Polizei, die den 73-Jährigen nach Poing auf die Polizeidienststelle mitnahm. Die dort eingeleiteten Ermittlungen ergaben, dass der demente Mann am Sonntag am Flughafen München von Kanada kommend gelandet war.  Dort hatte er sämtliche Anschlussflüge in die italienische Heimat verpasst. Seitdem war er hilflos in München und Umgebung umhergeirrt, bis er schließlich in Vaterstetten von den zwei hilfsbereiten Bürgern angesprochen wurde. Zufällig war einer der beiden ein 47-jähriger Dominikaner, der vom Italienischen ins Deutsche übersetzen konnte. Er erklärte sich anschließend auch bereit, den Polizeibeamten bei der Aufklärung des Vermisstenfalles zu helfen und übersetzte somit auch alle folgendenTelefonate vom Italienischen ins Deutsche und umgekehrt. Der 73-jährige Mann, der schon vermisst gemeldet worden war, wurde am nächsten Tag von seinem Sohn in Poing abgeholt. Bis dahin gewährte ihm die Poinger Polizei Kost und Logis.