Birke, Eiche, Buche erkennt man meist. Aber was ist mit dem Faulbaum? Der Zitterpappel? Nein? Dann nichts wie rauf aufs Radl, Flyer geschnappt und ab auf Haarer Flur. Hier führt ab sofort ein Gehölz-Lehrpfad durch die Welt der regionalen Büsche und Bäume. Exotische Baumarten mögen rein optisch vielleicht ihren Reiz haben. Aber heimische Gehölze sind in unseren Breitengraden ungleich wertvoller –und dabei mindestens genauso schön. Wer das nicht glaubt, kann sich die Bäume ja mal„live“und ganz genau ansehen –entlang des neuen ca.17 Kilometer langen Haarer Gehölz-Lehrpfads. Eine Karte führt einmal quer durch das Gemeindegebiet zu insgesamt 22 heimischenBäumen und Sträuchern. An jeder Station des Lehrpfads findet man nicht nur das Gehölz, sondern auch ein Schild, das viele Infos, Wissenswertes aber auch Besonderheiten zum jeweiligen Gehölz bietet –und zwar für Alt undJung. „Die Artenkenntnis lässt leider immer mehr nach“, bedauert Haars Umweltreferent Andreas Nemetz.
Doch nur was man kennt, kann man auch schützen. Und schützenswert sind heimische Gehölze unbestritten –sind sie doch für die Natur erstklassig: Sie bieten den heimischen Insekten, Vögeln und Säugetieren Nistmöglichkeiten, Nahrung, Lebensraum und Schutz und tragen so zumErhalt der Artenvielfalt bei. Für den Menschen sind sie ebenfalls„Gratis-Dienstleister“: als Kohlendioxidspeicher,Sauerstoffproduzent, Luftfilter,-kühler und -befeuchter. Außerdem schützen sie vor Lärm und Erosion. Unschlagbar.
Der Flyer liegt ab sofort im Rathaus Haar bereit. Und zwei große Übersichtstafeln –eine in Eglfing, die zweite am VHS-Ökogarten-fungieren ebenfalls als große Wegweiser durch den Lehrpfad.