Nur noch zwei Tage Zeit bleiben den Arbeitern auf der Baustelle am Hans-Luft-Weg in Vaterstetten, um die neue Grund- und Mittelschule fertigzustellen. Denn rechtzeitig zum ersten Schultag am kommenden Dienstag (10.09.) sollen hier rund 420 Schüler in der Karlheinz-Böhm-Schule in ihren neuen Klassenzimmern unterrichtet werden. Um den Zeitplan einhalten zu können, werden an diesem Wochenende sogar Sonderschichten geschoben.
Zu einer Besichtigungstour durch die neue Schule der Gemeinde hatte kürzlich Vaterstettens Bürgermeister Georg Reitsberger, Vertreter der Presse geladen und stolz mit Bauamtsleiterin Brigitte Littke, Gemeindearchitekt Ralf Schloemilch und dem zweiten Bürgermeister Martin Wagner, das teuerste und größter Projekt der Gemeinde präsentiert. Auch wenn die Schule zum erster Schultag nicht komplett fertig sein wird, ist der Umzug bereits in vollem Gange. Wegen eines Rechtsstreits um die Vergabe der Arbeiten an der Fassade, der sich über rund 3 Monate hinzog, kam man letztlich ein wenig in Zeitverzug. “Vor drei Wochen habe ich ehrlicherweise noch daran gezweifelt, dass wir es bis zum ersten Schultag rechtzeitig schaffen”, gibt Vizebürgermeister Wagner offen zu. “Jetzt bin ich aber zuversichtlich. Auch wenn es wirklich knapp wird- wir werden es schaffen!
„Wir freuen uns alle unglaublich auf den Einzug“, so die Schulleiterin Catherine Aicher. Viele Dinge, die in den Vorjahren bereits pädagogisch umgesetzt wurden, könnten nun auch räumlich zum Ausdruck gebracht werden. Man ziehe in eine „unglaublich schicke Schule“, die eine Freude für Kinder und Lehrer sein wird. Als “wirklich bombastisches Gebäude” bezeichnet Bürgermeister Reitsberger die neue Schule.
Einige Arbeiten werden sich noch bis ins Schuljahr hinziehen. So soll die neue Sporthalle beispielsweise erst nach den Herbstferien im November öffnen. Hier hatte ein Wasserschaden für eine zeitliche Verzögerung gesorgt. Für dieses Problem hat man sich im Lehrerkollegium aber schon eine Lösung überlegt. Zwar könnte von den Schülern für die Übergangszeit auch noch die Sporthalle in der alten Schule an der Gluckstraße genutzt werden. “Das werden wir aber wohl nicht machen. In den ersten Wochen kommt eh so viel Neues auf die Schüler zu, da wollen wir nicht, dass sie auch noch zwischen der alter und der neuer Schule pendeln müssen”, so Aicher.
Laut Schloemilch werden auch noch andere kleine Nacharbeiten, wie an Fugen und Bodenleisten währen des laufenden Schulbetriebs durchgeführt werden müssen. Er zeigt sich erleichtert darüber, dass viele der am Bau beteiligten Firmen sich bereit erklärt haben, Sonderschichten zu schieben, nachdem sich herausgestellt hatte, dass sonst der Zeitplan nicht einzuhalten sein wird. Dafür wird der Bau der neuen vierzügigen Schule, mit Dreifachhalle und Schwimmbad, um mindestens 350 000 Euro teurer als ursprünglich geplant. “Ob es bei diesem Aufschlag bleibt, können wir im Augenblick leider noch nicht genau sagen”, so Bauamtsleiterin Littke. Eigentlich wollte die Gemeinde nur knapp 42 Millionen Euro für den Neubau ausgeben.