Auch Michalka tritt gegen Korneder an

von Markus Bistrick

Gewusst haben wir es schon länger, spekuliert wurde seit Wochen, jetzt ist es offiziell: Die “BÜRGER FÜR GRASBRUNN” (kurz BFG) schicken einen eigenen Kandidaten ins Rennen um das Amt des Bürgermeisters. Es ist der 48-jährige Gemeinderat Thomas Michalka aus Neukeferloh. Bereits am Donnerstagabend (16.01.) hatte sich die BFG im Sportpark zu einer nicht-öffentlichen Sitzung getroffen und Thomas Michalka neben Michael Hagen (CSU) und Max Walleitner (Grüne) einstimmig zum Herausforderer von Amtsinhaber Klaus Korneder (SPD) gekürt.

Thomas Michalka. Der BFG-Vorsitzende will in Grasbrunn Bürgermeister werden.
Thomas Michalka. Der BFG-Vorsitzende will in Grasbrunn Bürgermeister werden.

“Die Zeit ist reif, mit partei- und ideologiefreier Gemeindearbeit an die positiven Entwicklungen der Gemeinde zur Zeit unseres Altbürgermeisters Wilhelm Dresel anzuknüpfen und die Gemeinde mit unternehmerischer Dynamik zu führen”, heißt es in der Presseerklärung von heute Mittag (19.1.). Bereits am 16. Januar hatten die “BÜRGER FÜR GRASBRUNN” den 48-jährigen Diplom-Physiker einstimmig zum Bürgermeister-Kandidat nominiert. Thomas Michalka sitzt seit Oktober 2011 für die BFG im Gemeinderat, lebt seit gut 33 Jahren in der Gemeinde Grasbrunn, ist verheiratet und hat einen Sohn. Am Herzen liegen dem Software-Entwickler nach eigenen Angaben die Themen Schulen und frühkindliche Bildung. Auch die Bürgermitwirkung solle mit Michalka an der Spitze gestärkt werden. Soweit so konkret, denn die weiteren Ausführungen der Presseerklärung sind eher allgemeiner Natur.

Zu seinen Zielen heißt es etwa: “Mit meinen Voraussetzungen kann ich als Erster Bürgermeister viele Verbesserungen für die Gemeinde verwirklichen. Hier eine kleine Auswahl:

  • zukünftig konsequente Umsetzung von beschlossenen Projekten; dabei Einsatz von bewährten Methoden des Projektmanagements und der Qualitätssicherung
  • maßvolle, aber stetige Weiterentwicklung der Gemeinde auf verschiedenen Gebieten, die sich zur Erhaltung der Lebensqualität vor allem an Qualitätsmaßstäben orientiert
  • zielstrebig die Transparenz der Gemeindearbeit für Bürgerinnen und Bürger erhöhen
  • Einführung eines professionellen Beschwerdemanagements mit garantiertem Zeitraum der Mängelbeseitigung, für die es keiner Projektplanung bedarf”

 

“Neuland zu betreten ist für ihn der Normalfall”

Um mögliche Zweifel an seiner Befähigung zum Bürgermeister aus dem Weg zu räumen, verweist die Pressemeldung auf seine berufliche Praxis als selbstständiger IT-Berater. Wörtlich heißt es dort im Stile eines Bewerbungszeugnisses: “Aufgrund seiner unternehmerischen Erfahrung und akademischen Qualifikation analysiert er schwierige Sachverhalte in kurzer Zeit, präzise und vollständig. Dabei Neuland zu betreten ist für ihn eher der Normalfall, und Hindernisse bringen ihn nicht aus der Ruhe, sondern nimmt er als Herausforderungen an.” Und weiter: “Thomas Michalka hat als überzeugter Teamworker vor, die Zusammenarbeit zwischen Bürgermeister und Gemeinderat, besonders im Vorfeld von Entscheidungen wesentlich zu verbessern, damit der Gemeinderat sich bei der Behandlung von Themen künftig auf die Diskussion der wesentlichen Aspekte konzentrieren kann.”

Am Abend des 16. März werden wir wissen, wer die Gemeinde Grasbrunn die kommenden sechs Jahre leiten wird. Thomas Michalka (BFG), Michael Hagen (CSU), Max Walleitner (Grüne) oder Amtsinhaber Klaus Korneder (SPD). Durch die Vielzahl der Bewerber ist jetzt allerdings auch eine Stichwahl, 14 Tage später, durchaus realistisch.