Ein gelungenes Comeback für die Leistungsschwimmerinnen und Schwimmer des TSV Vaterstetten gab es nach drei Jahren Pause beim Deutschen Mannschaftswettbewerb im Schwimmen (DMS) vom
Anfang Februar in Bamberg. Ähnlich wie beim Fußball werden hier weibliche und männliche Mannschaften eines Vereins separat in Ligen eingeteilt: erste und zweite Bundesliga, Bayernliga, Landesliga usw. An einem einzigen Wochenende jeden Jahres wird dann um den Aufstieg in die nächsthöhere Liga gekämpft. Bei dem Wettkampf werden alle olympischen Schwimmstrecken absolviert. Letztlich entscheidet die gesammelte Punktzahl eines jeden Teams über Auf- oder Abstieg. Jeder Teilnehmer einer Mannschaft startet für sein Team, je besser die erreichten Schwimmzeiten, desto mehr Punkte gibt es. Die bis zum Ende des Wettkampfs erreichte Gesamtpunktzahl entscheidet über die Platzierungen. Die beiden punktbesten Mannschaften steigen in die nächsthöhere Liga auf, die letztplatzierten Mannschaften einer Liga steigen ab.
Dieses Jahr starteten alle Teilnehmer der beiden Mannschaften des TSV Vaterstetten trotz unterschiedlicher Ligazugehörigkeit in Bamberg. Der Wettkampf begann am Samstag früh mit den Männermannschaften. Am Start waren alle Schwimmer der ersten Leistungsgruppe des TSVV. Für Felix Kock und Armin Schoondermark (beide Jahrgang 2005) war es die erste DMS-Teilnahme. Beide zeigten sich sehr leistungsstark. Armin konnte mit zwei, Felix sogar mit fünf neuen Bestzeiten nach Hause fahren. Aber auch die Routiniers überzeugten: Raul Garcia Alcaraz (Jahrgang 1988) glänzte vor allem über 100m Lagen mit einer Zeit von 1:01,90 min. Florian Maurer (Jahrgang 1998) verbesserte sich auf seinen Vorzeigestrecken über 50m Brust in 31,86 Sek und über 100m Brust in 1:09,77 min deutlich. Er blieb damit das erste Mal in seiner Sportkarriere unter der 1:10,00 Marke.
Simon Seyfert (Jahrgang 2003) absolvierte die anstrengenden Strecken 400m Lagen und 200m Schmetterling ebenfalls mit zwei neuen persönlichen Bestzeiten. Besonders hervorzuheben ist die hervorragende Zeit von Dominik Liguori (Jahrgang 1996) über 200m Freistil (1:54,19 min). Christian Arzberger (Jahrgang 2002) sammelte mit einer Zeit von 0:29,37 Sek über 50m Brust und 1:04,90 min über 100m Brust über 3000 Punkte für sein Team. Patrick Meier (Jahrgang 1995) und Simon Fiedler (Jahrgang 2003) komplettierten die guten Leistungen und führten die Herren-Mannschaft am Ende zu einem sehr guten siebten Platz im Gesamtklassement. Damit sicherte sich das Team den Klassenerhalt. Unterstützt wurden die Schwimmer des TSVV durch die lautstarken Anfeuerungen ihrer Schwimmkolleginnen.
Am Sonntag wurden die Rollen getauscht: Die Frauen sammelten auf diversen Schwimmstrecken Punkte und Platzierungen, das Männerteam feuerte vom Beckenrand aus lautstark und unermüdlich an.
Von den erfahrenen Schwimmerinnen des TSVV waren Melissa Lux (Jahrgang 2003), Rosalie Müller, Marlen Görlach, Johanna Latzel (alle Jahrgang 2004) und Anne Seyfert (Jahrgang 2006) am Start.
Emma Kock (Jahrgang 2007), Viola Fantura (Jahrgang 2008) und Sarah Koch (Jahrgang 2007) dagegen waren zum ersten Mal bei den DMS dabei. Marlen Görlach hatte mit fünf Starts ein volles Programm. Sie beendete den Wettkampf mit vier neuen Bestzeiten. Besonders hervorzuheben ist ihre Zeit über 200m Schmetterling in 2:34,95 min. Ebenfalls fünf Starts, darunter kräftezehrende 400m Lagen, absolvierte Anne Seyfert (Jahrgang 2006). Obwohl sie sich nach einer gerade überstandenen Erkältung noch nicht ganz fit fühlte, schwamm sie über jede ihrer Strecken Bestzeit. Marlen Görlach, Emma Kock und Anne Seyfert sammelten jeweils über 2000 Punkte für die Mannschaft. Melissa Lux verbesserte ihre Bestzeit über 200m Rücken um zwei Sekunden auf 2:37,54 min. Rosalie Müller überzeugte auf der längsten Distanz des Wettkampfes, 1500m Freistil. Obwohl Emma Kock am Vormittag bereits 100m und 50m Schmetterling sowie 50m Kraul bewältigt hatte, schaffte sie es, alle ihre Nachmittagsstrecken mit neuen persönlichen Bestzeiten zurückzulegen. Auch Viola Fantura und Sarah Koch überzeugten bei ihrem ersten DMS-Wettkampf. Am Ende konnte die Damen-Mannschaft des TSVV mit einem respektablen fünften Platz ihre Liga halten. Trainerin Melina Uhl war sehr zufrieden, wie sich ihre Schützlinge in Bamberg präsentierten. Besonders hervorzuheben war der Teamgeist der
Vaterstettener, die Bereitschaft, sich gegenseitig zu unterstützen und anzufeuern und alles für die Mannschaft zu geben. Der erste Höhepunkt des neuen Jahres hätte nicht besser laufen können.