Jubiläumsturnier

von Moritz Steidl

Bei ersten Planungen für das alljährlich stattfindendes Turnier am 10. Oktober 2015 machte sehr schnell die Frage „Wie lange gibt es eigentlich schon die Grasbrunner Stockschützen?“ die Runde. Eine schwierige Frage, denn die Grasbrunner Stockschützen sind kein eingetragener Verein, es gibt auch keine Gründungsurkunde.

Helfen konnte hier der kürzlich verstorbene Altbürgermeister Willi Dresel. Er war selbst begeisterter Stockschütze, bekannt für sein präzises Anspiel, was bei diesem Turnier erstmals gefehlt hat.

Willi erinnerte sich, dass 1975 im Zuge des Neubaus der Grundschule in Neukeferloh auch eine erste Asphaltbahn längs der Leonhard-Stadler-Straße angelegt worden war. Also müsste es mindestens ab diesem Zeitpunkt bereits einen regelmäßigen Spielbetrieb gegeben haben – also 40 Jahre! Die Organisatoren Toni Grenzebach, Ernst Pfister und Richard Schmidpeter nahmen diesen Hinweis gerne auf, galt es doch nun ein Jubiläumsturnier vorzubereiten.

 Organisatoren v.l.n.r. Richard Schmidpeter (Turniervorbereitung, Presse), Toni Grenzebach (Turnierleitung), Ernst Pfister (Kasse, Caterina). (Foto: privat)
Organisatoren v.l.n.r. Richard Schmidpeter (Turniervorbereitung, Presse), Toni Grenzebach (Turnierleitung), Ernst Pfister (Kasse, Caterina). (Foto: privat)

Eingeladen wurden dazu die befreundeten Stockschützen aus Putzbrunn, Harthausen und Zorneding, mit denen wir seit Jahren einen Wanderpokal ausspielen. Darüber hinaus hatten auch die Vereine von Glonn und Gleißental (Oberhaching) ihre Teilnahme zugesagt. Mit zwei Heimmannschaften aus Grasbrunn war das Turnier komplett besetzt.

Altbürgermeister Willi Diesel hat vermutlich auch bei Petrus vorgesprochen, denn die Mitspieler konnten bei guten herbstlichen Bedingungen begrüßt werden. Nach Anmeldung und kurzer Einweisung in den Turnier-Ablauf ging es pünktlich um 10:00 Uhr mit der Hinrunde los.

Begrüßung durch Turnierleiter Toni Grenzach (Mitte). (Foto: privat)
Begrüßung durch Turnierleiter Toni Grenzach (Mitte). (Foto: privat)

Jede der 7 Mannschaften spielte dabei gegen jeden. Macht 6 Spiele je Mannschaft mit je 6 Kehren (Bahnen) in einem Spiel. Zusammen mit dem Einschießen und der Rückrunde waren dies fast 100 Schübe mit einem ca. vier Kilo schweren Stock, die ein Schütze zu absolvieren hatte. Eine wirklich sportliche Leistung, ganz zu schweigen von der Laufstrecke entlang der Bahnen!

Trotz aller Freundschaft wurde um jeden gut platzierten Stock engagiert gekämpft. Nach Abschluss der Hinrunde ging es dann zum gemeinsamen Mittagessen im Wirtshaus am Sportpark. Zur rascheren Abwicklung hatten die Organisatoren dort Wiener Schnitzel und Leberkäs mit Kartoffelsalat für alle Beteiligten vorbestellt.

Spielbetrieb mit den späteren Siegern: Glonner Stockschützen. (Foto: privat)
Spielbetrieb mit den späteren Siegern: Glonner Stockschützen. (Foto: privat)

Nach der Mittagspause startete pünktlich um 13:00 Uhr die Rückrunde. Gestärkt durch das Mittagessen, hatten nun alle den Ehrgeiz die vorher verlorenen Spiele und Punkte irgendwie wieder gut zu machen. Entsprechend waren jedenfalls die Kommentare einzelner Mitspieler, nicht immer stubenrein. Nach zwei Stunden konnte der Turnierbetrieb abgeschlossen werden. Die Zeit zur Auswertung der letzten Spielergebnisse überbrückten die Spieler mit Kaffee und selbst gebackenen Kuchen.

Pokalübergabe durch Bürgermeister Klaus Korneder an die Glonner Stockschützen. (Foto: privat)
Pokalübergabe durch Bürgermeister Klaus Korneder an die Glonner Stockschützen. (Foto: privat)

Mittlerweile war auch Grasbrunns erster Bürgermeister Klaus Korneder eingetroffen und konnte den Wanderpokal an die siegreiche Mannschaft aus Glonn übergegeben. Den zweiten Platz belegten erwartungsgemäß die Stockschützen aus Putzbrunn, den dritten Platz errang mit einem guten Schlussspurt Harthausen.

Dank von Toni Grenzebach (rechts) für die Spende und Erneuerung der Asphaltbahnbegrenzung an Bürgermeister Klaus Korneder (links). (Foto: privat)
Dank von Toni Grenzebach (rechts) für die Spende und Erneuerung der Asphaltbahnbegrenzung an Bürgermeister Klaus Korneder (links). (Foto: privat)

Neben den Urkunden erhielt jede Mannschaft eine Kiste Zwicklbier, gestiftet von der Brauerei Maxlrain sowie eine Flasche Hochprozentiges, gestiftet von Christan Schwarzmann aus Grasbrunn. Zum Abschluss bedankte sich Toni Grenzebach noch beim Bürgermeister und der Gemeinde für die Spende sowie für die Erneuerung der Abschlussbalken der Asphaltbahnen.

Noch lange wurde in gemischter Runde über die verpassten Chancen philosophiert, aber auch schon die ersten Termine für 2016 abgestimmt, bevor die Grasbrunner Stockschützen ihre Sportkameraden aus der Nachbarschaft verabschieden konnten.

Fazit: ein gelungenes Jubiläumsturnier mit Teilnehmern, die sich schon jetzt auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr freuen!