Der Bauausschuss der Gemeinde Vaterstetten genehmigte jüngst einen Hotelbau im Parsdorfer Gewerbegebiet. Zweifel gab es an der Art des Betriebs, denn Theorie und Praxis weichen voneinander ab.
Ursprünglich beantragt hatte der Vorhabenträger am Standort südlich der Gastronomiebetriebe im Lerchenfeld ein sogenanntes Boardinghaus, also Langzeitappartments. Doch: „Mitarbeiterwohnen wollen wir nicht haben“, so Bauamtsleiterin Brigitte Littke in der Sitzung. Ein geändertes Betriebskonzept musste vorgelegt werden und ist Grundlage der Genehmigung: Jetzt dürfen die Zimmer für maximal 3 Monate vermietet werden.
Ob in der Praxis nicht doch ein Boardinghaus entsteht, war die Befürchtung vieler Ausschussmitglieder. Zwar seien Doppelzimmer geplant, das Hotel biete allerdings “keine familiäre Atmosphäre mit Frühstücksraum“, so Littke. Aus dem Gremium gab es Bedenken, denn statt einer Gastronomie gäbe es „Futter-Automaten“, in den Zimmern befänden sich Kochnischen. „Wir sind im Baurecht – da gilt, was auf dem Papier steht“, so Bürgermeister Leonhard Spitzauer (CSU).
Insgesamt 120 Zimmer auf vier Geschossen sollen entstehen, das Gebäude „markant“, wie es aus der Bauverwaltung heißt. Positiv merkte diese an, dass statt der erforderlichen 40 Stellplätze 65 gebaut werden, was dem hohen Parkraumdruck in der Gegend entgegen wirkt. Die Bauverwaltung unterstütze daher „sehr, dass das passiert“, so Karin Klos vom Bauamt.
Die Ausschussmitglieder genehmigten den Bau einstimmig.