Mit der Umstellung des Busfahrplans Anfang des Jahres waren die Möschenfelder Schülerinnen und Schüler von der Außenwelt abgeschnitten. Sie hätten unmittelbar an der vielbefahrenen M25 einsteigen müssen. Ab dem neuen Schuljahr werden sie nun morgens wieder im Ort abgeholt. Dafür hatten die Mütter Antje Michl und insbesondere auch Corinna Keiditsch viele Monate entschlossen gekämpft und in Münchens Landrat Christoph Göbel einen unbürokratischen Fürsprecher gefunden.
„Danke“ steht in großen Buchstaben auf ihren selbstgemalten Plakaten und man spürt den Möschenfelder Müttern und Kinder die Erleichterung an. „Wir möchten uns ausdrücklich bei Münchens Landrat Christoph Göbel und Renate Friedrich vom Landratsamt bedanken“, sagt Corinna Keiditsch gegenüber B304.de. Fast ein Jahr lang hatte die Mutter zusammen mit Antje Michl dafür gekämpft, dass sie ihre Haltestelle in der Ortsmitte von Möschenfeld wieder zurückbekommen. Seit der Umstellung des Busfahrplans Ende vergangenen Jahres war die morgendliche Verbindung gekappt, bzw. verlegt worden. Die Schulkinder von weiterführenden Schulen in München und Kirchseeon hätten, um die S-Bahn in Vaterstetten zu erreichen, um 7 Uhr an der rund 500 Meter von Möschenfeld entfernten, ungesicherten Haltestelle an der gefährlichen M25 warten müssen – im Winter ist es dort zudem stockdunkel.
„Wir als Eltern können es nicht mit unserer Verantwortung vereinbaren, hier unsere Kinder auf ihren Bus warten zu lassen“, hatte Corinna Keiditsch im April an Landrat Christoph Göbel geschrieben, nach dem sie sich mehrfach ergebnislos an die Gemeinde Grasbrunn gewandt hatte. Anfang Juni gab es dann bei einem Gespräch der beiden Mütter im Landratsamt den Durchbruch: seit wenigen Tagen ist nun fix, dass der Bus nach den Sommerferien wieder in den Ort fährt und die Kinder dort sicher abholt.
Die Haltestelle in Möschenfeld hatte übrigens der verstorbene Alt-Bürgermeister Wilhelm Dresel vor Jahren eingerichtet, weil auch er die Haltestelle „Abzweigung Möschenfeld“ für zu gefährlich hielt.