Harthauser Landwirt wirkt mit

von Catrin Guntersdorfer

Bereits zum zweiten Mal hat der Harthauser Landwirt Martin Renk Waldstaudenroggen auf einem Tagwerk in Harthausen für die Brauchtumspflege angebaut. Da das Getreide eine Länge von fast zwei Metern erreicht und unbehandelt ist, eignet es sich bestens zur Herstellung der Gewändern der Weinfelder Buttnmandl aus dem Berchtesgadener Land.

So sehen die Buttenmandl aus, die Anfang Dezember umherziehen. (Foto: Weinfelder Buttnmandl Berchtesgaden)

Der Verein selbst hat Schwierigkeiten, Stroh für die Verkleidung zu bekommen und ist froh über den Kontakt nach Harthausen. Anfang Dezember ziehen die Buttnmandl mit ihren Strohgewändern von Haus zu Haus und versucht nach einem heidnischen Brauch, den langen Winter auszutreiben.

Mathias Friesinger mit seinem Fendt- ein richtiger Oldtimer! (Foto: Wolfgang Mende)

Am heutigen Samstag (27.07.) rückten die Vereinsmitglieder aus dem Berchtesgadener Land zur Ernte in Harthausen an,
unterstützt von Mathias Friesinger, der mit seinem Oldtimer Fendt, ausgestattet mit einem Mähwerk, vorsichtig das Getreide mähte.

Die Berchtesgadener sammelten das gemähte Getreide auf und banden es zu Garben zusammen. Anschließend
wurde per Teppichklopfer das Getreide gedroschen und der Roggen aufgesammelt. Renk rechnet mit einem Ertrag von drei bis vier Zentner Roggen. Gewinn mache er bei dieser Aktion keinen, aber das steht für Familie Renk, die bekannt dafür ist, Brauchtum zu unterstützen und zu pflegen, auch nicht im Vordergrund.

 

Das bis zu zwei Meter lange Stroh wird zu Garben zusammengebunden. (Foto: Wolfgang Mende)