Normalerweise laufen zu diesem Zeitpunkt die Vorbereitungen für das SOMMA-Festival bereits auf Hochtouren. Künstler werden angefragt und gebucht, Stände vergeben, Vereine kontaktiert und Ideen konkretisiert. Doch in diesem Jahr ist das Pandemie-Geschehen ein großer Unsicherheitsfaktor für die großen und geselligen Haarer Kulturveranstaltungen. Deswegen geht die Gemeinde jetzt einen anderen Weg: Das planungsintensivste Event –die Künstlermeile –ist abgesagt. Alles andere, was spontaner und schneller umsetzbar ist, wird den Gegebenheiten entsprechend auf die Beine gestellt. “Vielleicht lassen es die Infektionszahlen ja zu, dass im Sommer Menschen unter freiem Himmel gemeinsam dinieren können”, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus.” Oder einen Film im Freilichtkino schauen. Vielleicht können Open-Air-Konzerte stattfinden. Oder im kleinen Rahmen „Wanderkonzerte“ durch das Gemeindegebiet.”
Im Haarer Rathaus weiß man das genauso wenig, wie in Berlin im Reichstag oder im Weißen Haus in Washington. Doch eines hat man in Haar ganz oben auf der Prioritätenliste: Nach über einem Jahr nahezu ohne Live-Kultur und Freizeitvergnügen, nach einem Jahr rücksichtsvoller Solidarität und bemerkenswertem Zusammenhalt, steht etwas Leichtigkeit für die Haarer*innen hoch im Kurs. Der Weg, der deshalb in diesem Jahr in Haar beschritten wird, ist pragmatisch: Alles was im Sommer gefahrlos umzusetzen ist und im Budget liegt, wird umgesetzt –die Pandemie natürlich fest im Blick, denn die Gesundheit der Bürger*innen ist immer noch das höchste Gut.„Wir haben jetzt schon eine Menge Ideen und hoffen, die eine oder andere auch umsetzen zu können. Wenn nötig, dann eben auch in kleinerer Runde“, freut sich Haars Bürgermeister Dr. Andreas Bukowski. Ein SOMMA-Festival light könnte dabei schon herauskommen…