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Grundschule nach Vaterstettener benannt

von Leon Öttl

In Nordguinea wird eine Grundschule nach Isaac Boiro benannt. Der 71-jährige unterstützt seine Heimat seit langer Zeit, vor allem im medizinischen Bereich. 

Isaac Boiro kam 1986 aus Guinea nach Deutschland, seit 1991 wohnt er in der Gemeinde und engagiert sich unter anderem politisch. Er ist Vater von zwei Töchtern und seit 2018 in Rente. Seine alte Heimat unterstützt er seit Anfang der 2000er. 2004 gründete er den Verein Badiar Hilfe e.V. – vor allem im Medizinischen Bereich brachte er die Region Badiar, die an der Grenze zu Senegal liegt, voran.

2012 schickte der Verein einen Krankenwagen aus Baldham bis nach Guinea Foto: privat

Los ging es 2006 mit Solarlampen – mit denen war die medizinische Versorgung auch nachts und bei Hausbesuchen möglich. 2012 brachte Boiro dann einen deutschen Krankenwagen in die Region, 2016 einen Generator aus Italien. Boiros Arzt stiftete ein Ultraschallgerät, das bis heute im Einsatz ist. Mit dabei viele Unterstützer und Spender vom Verein und auch extern. Auch die Verlegung von Wasserleitungen in ein Krankenhaus führte Boiro durch – zuvor musste das Personal Wasser vom rund 100 Meter entfernte Brunnen holen. 

Wasserleitungen für ein Krankenhaus Foto: privat

Auch wenn der Verein 2019 aufgelöst wurde – Boiro engagiert sich weiterhin privat: Erst dieses Jahr war er mit seinen beiden Töchtern zu Besuch in Koundara. Dort bemalte er die Wände der dortigen Grundschule in verschiedenen Farben. 

Mit einem Generator konnte die Stromversorgung des Krankenhauses sichergestellt werden Foto: privat

Eine „kleine Überraschung“, so Boiro im Gespräch, gab es dann seitens der Verwaltung der Region: Eine derzeit noch in Bau befindliche Grundschule soll nach Isaac Boiro benannt werden – in drei Monaten soll diese fertig sein. Eine große Ehre für den Vaterstettener: „Das hätte ich nie erwartet“. Die Benennung wurde groß gefeiert. 

Schon nach Isaac Boiros Vater wurde eine Grundschule benannt. Jetzt wird ihm diese Ehre zuteil Foto: privat