Gesund altern- Es lohnt sich!

von Catrin Guntersdorfer

Beim Workshop „Das lasse ich mir nicht nehmen“ in der vhs Vaterstetten trafen sich kürzlich 25 interessierte Personen und folgten dem Vortrag von Frau Dr. Horstmann. Anschließend ging es um persönliche Fragen, um konkrete Information und beeindruckende „Spiele“ mit der Rauschbrille. Hintergrund der Veranstaltung: Rund 30% der Männer und 18,5% der Frauen über 65 Jahre überschreiten Grenzwerte für einen risikoarmen Tabletten- oder Alkoholkonsum – erhebliche gesundheitliche Risiken werden eingegangen. Vielen Menschen in der zweiten Lebenshälfte ist es nicht bewusst, dass Alkohol, Medikamente und Tabak die Gesundheit und das Wohlbefinden ernsthaft gefährden. Ein wichtiger Hinweis: Substanzbezogene Störungen bleiben oftmals lange Zeit im Verborgenen. Werden von Angehörigen oft stillschweigend hingenommen. Man hat sich an den erhöhten Konsum über die Zeit gewöhnt. Die Scheu, das Thema anzusprechen und Betroffene darauf hinzuweisen und das Eingeständnis eines Suchtproblems wird als beschämend oder kränkend erlebt. Folgeschäden werden fälschlicherweise dem zunehmenden Alter angelastet, wie beispielsweise die Abnahme geistiger und körperlicher Leistungsfähigkeit, eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen, anhaltende Müdigkeit,  Schwindelanfälle oder Stürze. Dabei trinken ältere Menschen oft anders- Weniger extensiv und mit weniger Rauschzuständen. Aber über den Tag verteilt und alleine zu Hause, übersteigt die Menge den unbedenklichen und gesunden Genuss. Im Workshop wurde auch besprochen, ab wann der Konsum kritisch ist. Über 1000 Beratungseinrichtungen spezialisiert auf Beratung von Menschen mit Suchtproblemen und deren Angehörigen gibt es bayernweit, auch im Landkreis Ebersberg (Caritas, Blaues Kreuz und Anonyme Alkoholiker). Eine Beratung ist kostenlos. Das offene Gespräch mit dem Hausarzt ist zu empfehlen. Anonyme telefonische Beratung wird angeboten und die Krankenkassen sind Anlaufstelle. Die Begleitung durch einen vertrauten Menschen ist empfehlenswert. Auf Grund der positiven Resonanz sind weitere Workshops geplant.