Nur wann? Geduld ist auf alle Fälle gefragt, das wurde im Sonderausschuss der Gemeinde Vaterstetten deutlich. Geprüft werden soll, wie sich ein schneller Radweg entlang der Bahngleise im Gemeindegebiet umsetzen lässt – ein entsprechender Antrag der Grünen wurde jüngst mit großer Mehrheit beschlossen.
Wie B304.de berichtete, haben Grüne aus München, Haar, Grasbrunn und dem Landkreis Ebersberg eine 25 Kilometer lange Trasse erarbeitet, die weitestgehend entlang der S-Bahnlinie verläuft und überwiegend vorhandene Wege nutzt. Anders als das „überdimensionierte CSU Luftschloss auf Stelzen“ ließe sich ein schneller Radweg von München bis Ebersberg auch mit vergleichsweise geringem finanziellen Aufwand realisieren, sagte der Vaterstettener Grünen-Gemeinderat David Göhler damals.
Insbesondere im Gemeindegebiet Vaterstetten gibt es bereits heute einen Weg entlang der Bahnlinie. Der ist allerdings nicht asphaltiert und an der Möschenfelder Straße unterbrochen. Daher solle neben dem geteerten Ausbau des Weges auf eine Breite von 2,5 Metern auch der Bau einer Rad- und Fußgängerbrücke geprüft werden. Dafür gab es eine breite Mehrheit im Sonderausschuss. Zusätzlich zu prüfen ist, wie Fußgänger und Radler den Weg gemeinsam nutzen können sowie eine Beleuchtung des Weges und eine weitere Brücke „Am Wiesenholz“ in Baldham. Das hatte die zweite Bürgermeisterin Maria Wirnitzer für die SPD-Gemeinderatsfraktion gefordert.
Allerdings: So schnell wird es wohl nicht gehen, mit dem schnellen Radweg. Rathaus-Chef Leonhard Spitzauer (CSU) dämpfte die Hoffnung auf eine schnelle Prüfung. Das Bauamt habe derzeit keine Kapazitäten und die Stelle eines Möbilitätsmanagers, der die Prüfung und Kostenschätzung im Rahmen eines Mobilitätskonzepts übernehmen solle, könne aufgrund der angespannten Finanzlage frühestens im Herbst geschaffen werden.