Gefährliche Situation für Schulkinder

von edithreithmann

Vor der Grund- und Mittelschule an der Konradstraße in Haar kommt es immer wieder zu Gefahrensituationen für Kinder auf ihrem Schulweg. Grund dafür ist die Baustelle in unmittelbarer Nähe des Schuleingangs und die dadurch bedingte Engstelle. Eigentlich besteht auch ein Durchfahrtsverbot. Daran halten sich nicht viele. Der Elternbeirat hat jetzt Verkehrssünder aufgehalten und an deren Vernunft appelliert..

Wie kommt mein Kind sicher in die Schule? Diese Frage stellen sich vor allem viele Eltern mit Kindern in der Grund- und Mittelschule an der Konradstraße in Haar. Auslöser ist die Baustelle in der Konradstraße und im unmittelbaren Umfeld des Schuleingangs. Mit einer Aufklärungsaktion hat der Elternbeirat der Grundschule jetzt die Autofahrer auf die besondere Gefahrensituation für die Kinder hingewiesen.

Durchfahrtsverbot außer für den Schulbus und Baustellenfahrzeuge

Zwar haben Gemeinde und Polizei schon vor längerer Zeit reagiert und ein Durchfahrtsverbot verhängt. Dieses gilt außer für den Schulbus und für Baustellenfahrzeuge ausnahmslos für alle Fahrzeuge, selbst für Anwohner. „Leider halten sich aber viele Autofahrer nicht an das Verbot – ohne Rücksicht auf die Kinder“, erklärte Caroline Krupka, die Vorsitzende des Elternbeirats der Grundschule. Gerade kurz vor Schulbeginn, wenn besonders viele Kinder unweit der Engstelle die Straße überqueren müssen, kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen.

Zwei Wochen hat der Elternbeirat kontrolliert

Viele Kinder müssen morgens und nach Schulende die Straßen überqueren während Autos aus der unübersichtlichen Baustelle an ihnen vorbeifahren. Leider nicht mal langsam, wie die Mitglieder des Elternbeirats während ihrer Aktion feststellen mussten. Die Elternbeiratsmitglieder haben nämlich in den letzten zwei Wochen die Situation beobachtet und die Verkehrssünder persönlich auf die Gefahrensituation angesprochen. Verknüpft war der freundliche aber bestimmte Appell mit einer Informationskarte und einem Schoko-Marienkäfer.

Krupka weiter: „Erfreulicherweise haben im Laufe der Aktion die Verstöße gegen das Verbotsschild abgenommen. Trotzdem fahren immer noch viele Autos durch die Engstelle und gefährden damit Kinder. Dabei kostet es die Autofahrer nur ein oder zwei Minuten, die Konradstraße zu umfahren und die Kinder zu schützen.“

Es geht um die Sicherheit der Kinder

Die Aktion hat sich in den Augen des Elternbeirats gelohnt. „Wir haben auch viel positive Rückmeldung bekommen. Nicht nur von den Eltern, denen die Gefahrensituation schwer im Magen lag. Selbst angesprochene Autofahrer haben konstruktiv reagiert und betont, dass sie da wohl bislang zu wenig über die Risiken nachgedacht haben“, sagte Pia Briesenick, die stellvertretende Vorsitzende. Der Elternbeirat der Grundschule appelliert an alle Autofahrer, auch künftig das Durchfahrtsverbot im Interesse der Sicherheit der Haarer Kinder zu beachten.

Polizei Haar unterstützt die Aktion

Einen Dank richtete Caroline Krupka im Namen der Kinder und Eltern an die Haarer Polizei, die die Aktion durch sporadische Verkehrskontrollen unterstützte. Die besonders dreisten Verkehrssünder haben dadurch statt eines kostenlosen Schokoladenkäfers ein teures Knöllchen erhalten.

Sie bremsten zwei Wochen lang Verkehrssünder in der Haarer Konradstraße: Mitglieder des Elternbeirats und Klassenelternsprecher der Grundschule von links: Steffi Feldmayer, Franz Stangl, Elternbeiratsvorsitzende Caroline Krupka, Stellvertreterin Pia Briesenick, Silvia Egerer und Kira Liebmann (Foto: privat)

 

Diese Karte mit einem Schokokäfer überreichten die Mitglieder des Elternbeirats an Verkehrssünder (Foto: privat)