Es wird wieder gesammelt

von Catrin Guntersdorfer

I November startet wieder der neue Sammelzyklus der Ungarnhilfe Haar. Die etablierte Hilfsorganisation bereitet, die bereits seit fast 30 Jahren die Not in Ungarn lindert, führt ihren nächsten Hilfstransport schon Anfang Dezember durch. Eine stattliche Anzahl an Kisten türmt sich bereits in den großen Hallen im Rückgebäude der ehemaligen Haarer Post auf. Auch wenn es bereits nach viel aussieht, ruft Hermann Meyer, der Leiter der Ungarnhilfe Haar, dennoch wieder zur Sammelaktion auf, um noch viel mehr Sachspenden für seine Transporte zu sammeln. Die Not in Ungarn ist ungebrochen groß und die vielen Kartons aus Haar daher sehr wertvoll. Gerade einmal ein paar Wochen ist es her, dass Hermann Meyer mit seiner Frau Ungarn besucht hat. Die Bilder, die er von den insgesamt sechs Ortschaften mitgebracht hat, haben zwei verschiedene Aussagen. Zum einen: Die Dinge, die seit fast 30 Jahren von Haar nach Ungarn kommen, sind in Gebrauch und sie lindern tatsächlich die Not. Zum anderen zeigen Fotos von völlig desolatem Schulinventar, Altenheimen mit Fünfbettzimmern ohne Intimsphäre und vor allem die für uns unvorstellbare Zustände in Privathäusern, wie hilfsbedürftig die Bevölkerung hier immer noch ist.

 

(Foto: Ungarnhilfe Haar)

Für Hermann Meyer ist das ein ganz klarer Auftrag:: weitersammeln! „In Ungarn wird wirklich fast alles gebraucht, mehr als sich die Meisten vorstellen können“, sagt Meyer. Drei-bis viermal im Jahr werden Transporte auf den Weg nach Ungarn geschickt, um die schlimmste Not in Krankenhäusern, Schulen, Kindergärten und Kinder-, Behinderten-und Altenheimen zu mildern –und das schon seit 1990.„Es gibt Wunschlisten aus den Einrichtungen, die wir besuchen. Insgesamt sammeln wir Textilien, Spielzeug, Schuhe, Teppiche und Haushaltsartikel. Eines liegt den fleißigen ehrenamtlichen Helfern sehr am Herzen: Die Spender*innen sollen bitte darauf achten, nur das abzugeben, was Sie auch selbst annehmen würden, also nichts, was eigentlich entsorgt werden müsste.

Auch wenn bereits zahlreiche Kisten im Lager auf den Transport warten: es fehlen noch viele Hilfsgüter, die Hermann Meyer mit seiner Hilfsorganisation nach Ungarn bringen möchte. (Foto: Ungarnhilfe Haar)

Auf der Wunschliste aus Ungarn stehen: Aufsitzrasenmäher; Außenspielzeug; Bleistifte; Buntstifte; Deckfarben; Entwicklungsspiele; Fahrräder; Gartenwerkzeug; Gartenmöbel; Handtücher; Holzkugeln mit Loch; Inkontinenzeinlagen; Knete; Kochtöpfe sehr groß; Küchenutensilien; Kühlschränke; Rasenmäher Benzin; Rasenmäher elektrisch; Regale; Rollatoren; Roller; Scheren; Schlittschuhe; Schuhe für Männer,Frauen und Kinder; Spielzeug aller Art; Spitzer; Staubsauger; Stoffe; Teppiche; Tischdecken; Vorhänge; Wachsmalstifte; Wäscheständer; Waschmaschine; Wasserfarben.

Im vergangenen Jahr wechselte die Ungarnhilfe Haar die Räumlichkeiten in die alte Postfiliale in der Bahnhofstraße 3 Rückgebäude. Nach der Sommerpause beginnt der neue Sammelmodus ab 08. November von 15:00 bis 18:00 Uhr, um die Spenden aus der Bevölkerung entgegen zu nehmen. Die Termine stehen derzeit bis Ende Februar 2020 fest. Danach ist Annahmeschluss. Die nächsten Termine gibt es ab November 2020.

Sammeltermine: 08., 15. und 22. November und 06. sowie 13. Dezember.
                                17. und 31. Januar und 14. sowie 28. Februar  jeweils von 15:00 bis 18:00 Uhr, Bahnhofstr. 3, Rückgebäude

“Aus Platzgründen können bis auf weiteres nur solche Möbel angenommen werden, die auf der Wunschliste stehen“, erklärt Hermann Meyer. Dafür bittet er um Kontaktaufnahme unter ungarnhilfe-haar@web.de oder telefonisch unter089-20075012 (Anrufbeantworter)

Ebenso wichtig wie die Sachspenden sind die Geldspenden, denn auch wenn die insgesamt 44 Helferinnen und Helfer ehrenamtlich arbeiten, kosten die Transporte mit den LKW doch jede Menge. Spendenkonto: Liga-BankMünchen;IBAN:DE58750903000002151995;Kennwort:MMSZ/Gebel

Die erste Hilfsfahrt ist für Anfang Dezember geplant. Die Ungarnhilfe Haar freut sich schon wieder darauf, die großen LKW voll zu beladen und mit den vielen Spenden, die aus dem gesamten Münchner Osten und sogar aus dem Landkreis Ebersberg ihren Weg nach Haar finden, Richtung Osten zu starten.