„Es hätte viel mehr passieren können“

von Markus Bistrick

Im Oktober vergangenen Jahres brach auf dem Spielplatz in der Grasbrunner Ekkehartstraße der Massivholzbalken einer Schaukel zusammen, als zwei Kinder im Alter von sieben und acht Jahren auf dem Spielgerät saßen. Die beiden konnten gerade noch abspringen, eine Dreijährige wurde durch die herabstürzenden Holzteile leicht am Kopf verletzt. Das schreibt uns die Mutter des Kindes. Und: „Ich berichte Ihnen darüber, weil dies das beste Beispiel dafür ist, in welchem maroden Zustand sich unsere Spielplätze befinden“, so die Grasbrunnerin. Wenn es so sei, dass die Geräte regelmäßig überprüft würden, könnten solche gravierenden Mängel nicht unentdeckt bleiben. „Bei dem geschilderten Unfall war der dafür vermutlich ursächliche Schaden im Holz von außen nicht erkennbar. Laut der vorliegenden gutachterlichen Stellungnahme lag im Kern des Holzbalkens ein maximal 20 Zentimeter langer Fäulnisschaden vor, durch den der Balken brechen konnte“, erklärt Bürgermeister Klaus Korneder (SPD) auf B304. de-Nachfrage. Selbstverständlich würde die Gemeinde alles in ihrer Macht stehende unternehmen, um mögliche Schäden frühzeitig zu erkennen und so Gefahrensituationen zu verhindern. Sämtliche Spielgeräte auf unseren öffentlichen Spielplätzen würden monatlich durch qualifiziertes Personal geprüft. Einmal jährlich erfolge darüber hinaus eine weitere Prüfung durch einen externen Sachverständigen. Bis heute sei die Schaukel nicht ersetzt, nur die Rutsche sicherheitshalber zusätzlich gesperrt worden, schreibt uns die betroffene Mutter. „So viel dazu, wie viel die Gemeinde in die Spielplätze investiert. Ich erwarte wenigstens, dass die Geräte sicher für unsere Kinder sind. Es hätte so viel mehr passieren können.“ Natürlich versuche die Gemeinde, gesperrte Geräte schnellstmöglich zu reparieren bzw. durch Neugeräte zu ersetzen, sagt der Rathaus-Chef. Aufgrund der sehr großen Anzahl an gemeindlichen Spielplätzen könnten jedoch im Einzelfall Verzögerungen nicht ausgeschlossen werden. Das hänge auch damit zusammen, dass die Geräte nicht immer sofort verfügbar und für den Aufbau passendes Wetter und freie Personalkapazitäten notwendig seien. „Uns allen tut der Unfall sehr leid, jedoch sehe ich nicht, wie ihn die Gemeinde hätte verhindern können“, so Korneder.