Die Kindertagesstätte Haar gGmbH und die Gemeinde Haar haben sich zum Austausch getroffen und sich über die Zukunft der Kinderbetreuungseinrichtung beraten. Der Gemeinderat Haar hatte in seiner Sitzung Ende April beschlossen, Kooperationsverträge mit der Gemeinde befristet für ein Jahr für die drei Haarer Einrichtungen des Trägers als Bedingung für die Weiterführung der Einrichtung in der Ferdinand-Kobell-Str. zu schließen. (B304.de berichtete) Die Kita Haar erklärte bei dem Treffen, dass die unterbreiteten Kooperationsverträge und die damit einhergehenden Förderrichtlinien mit ihrem Konzept – insbesondere im Zusammenhang mit Personalausstattung, Hauswirtschaft und Unternehmenspartnern – nicht in Einklang zu bringen sind. “Die Kita Haar gGmbH und die Gemeinde Haar haben sich jetzt darauf verständigt, dass die Trägerschaft der Einrichtung an der Ferdinand-Kobell-Straße 2b ab 1. September von der Gemeinde übernommen und weitergeführt wird. Die für den 1. Juli angekündigte Erhöhung der Gebühren in dieser Einrichtung wird für Haarer Kinder nicht umgesetzt”, so das Rathaus in einer Mitteilung. Das bewährte Konzept der Altersmischung würde sehr geschätzt und solle möglichst weitergeführt werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtung in der Ferdinand-Kobell-Str der Kita Haar gGmbH sollen ein Übernahmeangebot von der Gemeinde erhalten. Über den weiteren Verlauf wollen die Kita Haar gGmbH und die Gemeinde Haar gemeinsam zeitnah die betroffenen Eltern informieren. Die Einrichtungen in der Vockestraße und der Zunftstraße werden weiterhin von der Kita Haar gGmbH geführt werden.
Die Erhöhung der Kindergarten-Gebühren in der privaten Kindertagesstätte Haar gGmbH beschäftigt derzeit nicht nur die betroffenen Eltern, sondern auch den Gemeinderat in Haar. Wie berichtet, sollen ab dem 1. Juli die Erziehungsberechtigten für die Betreuung ihres Nachwuchs 150 Prozent mehr bezahlen. Während man derzeit für eine Betreuungszeit von sieben Stunden für ein Kind knapp 170 Euro bezahlen muss, würden sich die Kosten ab Mitte des Jahres auf rund 420 Euro belaufen. Für viele Eltern ist diese Erhöhung nicht tragbar. In der jüngsten Gemeinderatssitzung (25. April) hatten viele daher in der anschließenden Bürgerfragestunde ihre Fragen und Sorgen geäußert.