Erfolgreiche Bilanz

von b304

Das Kommunale Energieeffizienz-Netzwerk Ebersberg-München (KEEN) feierte am 20. September seinen erfolgreichen Abschluss. Zusammen haben die 14 beteiligten Kommunen einen bemerkenswerten Beitrag zur Energiewende geleistet. Die Gemeinden Anzing, Baierbrunn, Feldkirchen, Grafing, Gräfelfing, Grasbrunn, Haar, Kirchheim, Kirchseeon, Neubiberg, Neuried, Poing, Schäftlarn und Zorneding haben die letzten drei Jahre genutzt, um in ihren Kommunen die Energieeffizienz voranzubringen.

Maßnahmen in der Gemeinde Grasbrunn

So werden in der Gemeinde Grasbrunn bei mehreren kommunalen Liegenschaften Photovoltaik-Anlagen installiert, es wurden Heizungsanlagen optimiert und die Innenbeleuchtung umgerüstet. Die vollständige Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED wird voraussichtlich im Jahr 2024 abgeschlossen sein.

Beeindruckende Ergebnisse übertreffen die gesetzten Ziele

Gemeinsam erreichten die 14 Kommunen beachtliche Ergebnisse: 128,3 Prozent Zielerreichung bei der Einsparung von Endenergie, 158,1 Prozent Zielerreichung bei der Einsparung von Primärenerige und 188,2 Prozent bei der Einsparung von CO2-Emissionen. In absoluten Zahlen heißt das: Bei der Endenergie hatten sich alle Teilnehmer zusammen eine Einsparung von 2.874 Megawattstunden pro Jahr als Ziel gesetzt, tatsächlich wurden 3.686 Megawattstunden erreicht. Bei Primärenergie lautete das Netzwerkziel 4.990 Megawattstunden Einsparung im Jahr, hier haben die Gemeinden einen Wert von 7.888 erreicht. Für die CO₂-Einsparung schließlich waren 1.331 Tonnen pro Jahr angepeilt, auch hier liegt das Ergebnis mit 2.505 Tonnen pro Jahr deutlich darüber.

(V.l.:) Philipp Rinne (Energieagentur Ebersberg-München), Michael Strunz (Energieagentur Ebersberg-München), Johanna Schmidt (Klimaschutzmanagerin Gemeinde Grasbrunn), Hannes Bußjäger (Dritter Bürgermeister Gemeinde Grasbrunn), Sebastian Gröbmayr (INEV GmbH) (Foto: Gemeinde Grasbrunn)

Dafür verantwortlich sind zum einen die „kleinen“ Maßnahmen, die dann oft doch große Erfolge bringen: etwa der Austausch veralteter Wärmeerzeuger oder Fenster in kommunalen Gebäuden; das Auflegen von Förderprogrammen, mit denen die Bürger bei der Anschaffung von Balkon-Solaranlagen unterstützt werden; die Optimierung der Heizungssteuerung in den kommunalen Liegenschaften oder die Umstellung des gemeindlichen Fuhrparks auf E-Autos. Als besonders wirksam, darüber waren sich die bei der Abschlussveranstaltung anwesenden Bürgermeister, Klimaschutzmanager und Bauamtsvertreter einig, erwiesen sich die Umrüstung von Straßenbeleuchtung und sonstigen Beleuchtungsanlagen auf LED, die Installation von PV-Anlagen auf kommunalen Dächern sowie der konsequente Anschluss kommunaler Liegenschaften an nachhaltige Wärmenetze.

Nachfolge-Netzwerk geplant

Unterstützt wurde das kommunale Energieeffizienz-Netzwerk während der gesamten drei Jahre Netzwerkarbeit durch die Energieagentur Ebersberg-München sowie das Institut für nachhaltige Energieversorgung in Rosenheim (INEV). Die beteiligten Kommunen und ihre energietechnischen Berater setzen alles daran, den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoß signifikant zu senken. Insgesamt 72 Liegenschaften wurden auf ihren Energieverbrauch und ihre energetischen Potenziale hin überprüft, 578 Maßnahmen zur Umsetzung ausgewählt. Heute, am Ende der Netzwerkarbeit, sind bereits 101 Maßnahmen umgesetzt, 167 Maßnahmen in der Umsetzung befindlich und weitere 48 Maßnahmen bereits beschlossen.

Zusammen haben die 14 beteiligten Kommunen so einen bemerkenswerten Beitrag zur Energiewende geleistet. Und das soll so weitergehen: Für das nächste Jahr ist ein Nachfolge-Netzwerk geplant.