„Es ist schön ein Zuhause zu haben, das wünscht sich auch der Burschenverein Grasbrunn. Sie haben es in der Hand“ – mit diesen Worten warb David Konrad, der 1. Vorsitzende des Vereins, gestern Abend im Grasbrunner Gemeinderat für den Bau einer Burschenhütte. Mit Erfolg. Wobei das einstimmige Ja zum „Antrag“ zunächst nur grundsätzlichen Charakter hat und noch nicht verbindlich ist. Neben den Erschließungskosten muss auch noch die Standortfrage geklärt werden.
Es war bereits kurz vor 24 Uhr, als Bürgermeister Klaus Korneder gestern Abend (28.7.) zum letzten Tagesordnungspunkt aufrief. Die versammelten Burschen hatten zuvor über vier Stunden lang artig im Sitzungsaal ausgeharrt und neben der Asyldebatte auch Flächennutzungsplan-Änderungen sowie Abwägungs-, Billigungs- und Auslegungsbeschlüsse über sich ergehen lassen. Doch man wollte nichts dem Zufall überlassen und hatte sogar eine 24-seitige Hochglanzbroschüre produzieren lassen, um den Gemeinderäten das Projekt schmackhaft zu machen. Denn nach jahrelanger Suche hatten die Burschen nun endlich eine finanzierbare Hütte gefunden und auch gleich zugeschlagen. Aktuell steht die künftige, 56 Quadratmeter große Versammlungsstätte noch in Solalinden, muss dort jedoch bis zum 22. August abgebaut werden. Es besteht also eine gewisse Eile.
Konkret soll die Gemeinde geeignete Standorte prüfen (im Raum stehen zwei alternative Flächen beim Alten Sportplatz am Harthauser Weg in Grasbrunn), die Baugenehmigung erteilen, die Erschließungskosten übernehmen und das Projekt darüber hinaus mit 10.000 Euro bezuschussen. Das Aufstellen der Hütte mit entsprechenden Anschlüssen, die Übernahme von weiteren Kosten, sowie die Instandhaltung des Vereinsheims würde von den Burschen übernommen, wie Vereinsvorstand David Konrad in seiner leidenschaftlichen Präsentation versicherte. Dem hat der Gemeinderat ohne Gegenstimmen grundsätzlich zugestimmt. Damit dürfte dem Bau der Hütte wohl nichts im Wege stehen, auch wenn es sich bei der gestrigen Abstimmung noch nicht um einen offiziellen Beschluss handelt, weil der Antrag der Burschen formal zu spät bei der Gemeindeverwaltung eingegangen ist.