Einwegplastik ade!

von Catrin Guntersdorfer

In der Gemeinde Grasbrunn gibt es jetzt ein Förderprogramm, das den Einsatz von Mehrwegsystemen in Gastronomiebetrieben fördert. Aber auch für Familien mit kleinen Kindern soll bei der Verwendung von Mehrweg-Windeln ein finanzieller Anreiz geschaffen werden. Seit Juli diesen Jahres ist die Produktion von Einwegplastikartikeln gesetzlich stark eingeschränkt.

Eine Auswahl an Mehrwegprodukten, die bereits seit diesem Sommer in einer Eisdiele in Haar zum Einsatz kommen. (Foto: B304.de/Catrin Guntersdorfer)

Da besonders bei Speisen zum Mitnehmen sehr viel Verpackungsmüll anfällt, versuchen Gemeinden dem entgegenzuwirken, in dem sie die Gastronomien finanziell unterstützen, wenn sie auf Mehrweglösungen umsteigen. Neben der Gemeinde Haar (B304.de berichtet) gibt es ab sofort auch die Gemeinde Grasbrunn ein Förderprogramm: Bei der Einführung eines so genannten Poolsystems werden Gastronomien in einem Zeitraum von zwölf Monaten mit bis zu 500 Euro unterstützt. Eingereicht werden können alle Rechnungen über monatlichen Beitragsgebühren, Nutzungsentgelte oder einmaligen Einstiegsbeträge. (Nähere Infos und die entsprechenden Anträge finden sich auf der Homepage der Gemeinde)

Aber auch bei der Anschaffung von Stoffwindeln gibt es Fördergelder. Werden Einwegwindeln verwendet, fallen bis zum Trockenwerden eines Kindes bis zu 600 kg Abfall bzw. 3000-5000 Windeln pro Kind an. Zusätzlich zum Kauf von Wegwertfwindeln entstehen weitere Kosten für Windelbeutel oder für die Entsorgung im Restmüll. Eine gute Alternative dazu sind wiederverwendbare Stoffwindeln. Als Maßnahme zur Abfallvermeidung und als Anerkennung für umweltbewusste Eltern unterstützt die Gemeinde Grasbrunn die Verwendung von umweltfreundlichen Mehrweg-Windeln mit einem Zuschuss von 75 Euro. Beantragt werden kann der Zuschuss einmalig für jedes Grasbrunner Kind bis zu einem Alter von 18 Monaten. (Nähere Informationen und Anträge finden sich hier)

Auch das Förderprogramm für Energieeffizienz der Gemeinde Grasbrunn unterstützt die Grasbrunner Bürgerinnen und Bürger seit vielen Jahren bei der Sanierung ihrer Bestandsgebäude. Verschiedenste Maßnahmen zum Energiesparen vom Keller bis zum Dach sind aufgeführt und bieten finanzielle Unterstützung bei der Umsetzung wie auch Beratung. Dieses Beratungsangebot wird nun ausgeweitet, dabei wird die Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans unterstützt. Der Bericht wird von einem zertifizierten Energieberater erstellt und betrachtet das Bestandsgebäude ganzheitlich. Daraus werden aufeinander abgestimmte Sanierungsmaßnahmen entwickelt. Somit kann die Energieeffizienz und damit das Einsparen von Kosten und Emissionen noch weiter optimiert werden. Diese Beratung wird vom BAFA unterstützt. Die Gemeinde Grasbrunn übernimmt vom Restbetrag nochmals 50 Prozent (bis zu 400 Euro).