Eine bedeutende Institution in Haar

von edithreithmann

Die Gemeinde Haar ist stolz auf ihre 100%ige Tochter, das Maria-Stadler-Haus. Der Festakt am 27.Juli sollte eigentlich im Garten des Seniorenheims stattfinden. Das Wetter machte nicht mit. Kurzerhand ist das gesamte Innengebäude zur Feier umdekoriert worden. Noch im August wird der Spatenstich für ein neues Seniorenheim im Jugendstilpark erfolgen. Jetzt wurde erst einmal auf 30 Jahre zurückgeblickt.

“Egal, wenn ich komme, es ist immer eine sehr offene Atmosphäre hier”, so Bürgermeisterin Gabriele Müller, die gerne vom nahegelegenen Rathaus im Maria-Stadler-Haus vorbeischaut. “Wir freuen uns, wenn das Haus größer wird und mehr bieten kann”, ergänzt sie und spricht damit den geplanten Neubau des Senioren- und Pflegeheims im Jugendstilgelände an. Am 25.August soll der Spatenstich erfolgen. 140 Plätze wird es bieten und in der Nachbarschaft entsteht zusätzlich ein “Wohnen mit Service”.

Aber am 27.Juli wurde erst einmal das 30-jährige Bestehen des Hauses im Zentrum von Haar gefeiert. Dann ganz früher stand der Bauhof an dieser Stelle. Dann hatte die Tochter des Gutsbesitzers Stadler, Maria Stadler das Gelände der Gemeinde vermacht. In lebhaften Diskussionen im Gemeinderat konnte durch den besonderen Einsatz von Gerlinde Möll und Theresa Heil das Heim gebaut und von einem Verein geführt werden. Theresa Heil feierte beim Festakt mit und wurde oft lobend erwähnt.

Als Festredner begrüßte Heimleiter Klaus Stierstorfer neben der Bürgermeisterin die Vertreter des Glaubens, Johanna Imhoff (Pfarrerin der evangelisch-lutherischen Jesuskirche) und Albert Schamberger (katholischer Pfarradministrator) sowie Hans Scherer, der Vorsitzende der Bewohnervertretung und Anna-Maria Lehr, die Prokuristin (Geschäftsführer Michael Settgast hatte auch gesundheitlichen Gründen abgesagt). Es ist viel Dank ausgesprochen worden. In erster Linie an die engagierten Helfer, die sich täglich um die 99 Bewohnerinnen und Bewohner kümmern.  “Ich gehe gern durch die Tür”, so Pfarrerin Imhoff, die für seelsorgerische Gespräche und Sterbebegleitung ins Haus kommt. “Ich war dem Haus immer besonders verbunden, ich war Mitglied des Vereins”, so Pfarrer Schamberger und gratulierte allen Bewohnern, den Bediensteten und den Angehörigen zu den gelungenen 30 Jahren. Er wird seine Funktion zum 1.August an den neuen Pfarrer Kilian-Thomas Semel abgeben.

Die älteste Heimbewohnerin ist 103 Jahre alt, verrät Hans Scherer als Vertreter der Bewohner: “Anfangs sind neue Mitbewohner traurig und manchmal verwirrt, aber sie sind nicht alleingelassen, es gibt hier viele Menschen, die sich um uns sorgen”. Sein Dank geht an den Hospizverein und die Glaubensvertreter, die eine wichtige Unterstützung leisten, wenn es zu Ende geht. “Irgendwann ist man selbst dran, so ein Haus zu beziehen – das ist alles eine Frage der Zeit”, so Scherer.

Auf das neue Haus im Jugendstilpark sind alle schon sehr gespannt. Es soll größer werden, modernen Standard und mehr Einzelzimmer bieten.

Hier einige Impressionen der 30-Jahr-Feier des zentral und geschützt liegenden Maria-Stadler-Hauses in Haar (alle Fotos: B304.de):

Bei der 30-Jahr-Feier im Haarer Maria-Stadler-Haus v.li. Johanna Imhoff (evangelische Pfarrerin), Alois Rath (Gemeinderat), Albert Schamberger (katholischer Pfarrer), Gabriele Müller (Bürgermeisterin), Theresa Heil, Hans Wehrberger (Altbürgermeister), Klaus Stierstorfer (Heimleitung)