Rainer Maria Schießler ist eigentlich Pfarrer – eigentlich…, denn wer seine Rede beim 1. Neujahrsempfang der CSU Vaterstetten-Parsdorf am vergangenen Freitagabend verfolgte – und das war nicht wenige – fühlte sich durchaus an den Auftritt eines Comedian oder Kabarettisten erinnert. Dabei ging er auch häufig mit “seinem Arbeitgeber” heftig ins Gericht. Schießler erzählte launig über seine Erlebnisse, als er auf der Wiesn als Bedienung gearbeitet hat, berichtete aber auch, was er mit dem verdienten Geld gemacht hat: er steckte alles in Hilfsprojekte in Afrika.
In einer Zeit, in der die Kirche immer mehr Gläubige verliert finden sich in den Gottesdiensten von Schießler bis zu 2500 Menschen. “Einen Ministrantenplan brauche ich nicht,” so der Pfarrer zweier großer Kirchengemeinden in der Münchner Innenstadt, und nannte es “freiwillige Verbindlichkeit”, warum jeden Sonntag genug junge Leute neben ihm die Messe zelebrieren.
Doch nicht nur der Wiesnpfarrer brachte die fast 400 Besucher zum Lachen, auch Vaterstettens Bürgermeister Georg Reitsberger, er sprach das Grußwort, und Landrat Robert Niedergesäß, die in ihren Reden beide über ihre Ministrantenzeit witzelten sorgten für einen gelungenen Abend.
Im Rahmen des Neujahrsempfanges stellten sich auch die Kandidaten vor, die am 16. März auf der Liste zur Gemeinderats- und Kreistagswahl stehen. Nach den Reden hatten dann alle Besucher die Möglichkeit mit ihnen ins Gespräch zu kommen um sie besser kennen zu lernen und Anregungen oder Probleme zu besprechen. Die letzten Gäste blieben bis weit nach Mitternacht.