Der Mann aus dem Eis

von Catrin Guntersdorfer

Im Rahmen eines Vortrags wird demnächst der aus Baldham stammenden Anthropologe Albert Zink,  die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Mann aus dem Eis, nach dem Motto “Wissenschaft für Jedermann“ im Pfarrsaal “Zum kostbaren Blut Christi” anschaulich darstellen. Der Titel “Ötzi – Neue Einblicke zum Leben und Sterben des Mannes aus dem Eis” verspricht einen interessanten und informativen Abend bei dem im Anschluss auch Fragen beantworten werden. Professor Albert Zink ist in Baldham aufgewachsen, spielte aktiv beim SC Baldham-Vaterstetten Fußball und Tischtennis bevor er in die erste Liga der Wissenschaft, der Mumienforschung wechselte. Mit seiner Arbeit am Institut für Mumienforschung in Bozen erlangte er weltweite Anerkennung und ist seit 2012 Vorsitzender der Gesellschaft für Anthropologie.

Als Ötzi vor über 5.300 Jahren in die eisigen Höhen des Schnalstaler Gletschers aufbrach, ahnte er sicher noch nicht, dass er einige tausende Jahre später Weltruhm erlangen würde. An einem milden Septembertag im Jahre 1991 entdeckte das Nürnberger Ehepaar Erika und Helmut Simon bei einer Bergtour abseits des markiertes Weges am Tisenjoch in den Ötztaler Alpen auf 3210 Metern zufällig die älteste Mumie der Menschheit. Es war der “Mann aus dem Eis”, der später unter den Namen Ötzi bekannt wurde. Laut Professor Dr. Albert Zink entpuppte sich dieser Zufallsfund als wahre Sensation. Bis heute ist Ötzi einmalig. Nach wie vor ist er der einzige gut erhaltene Zeitzeuge aus der Kupfersteinzeit in Mitteleuropa. Die Wissenschaftler unter Zinks Leitung konnten bei ihren Forschungsarbeiten der gut erhaltenen Mumie von Ötzi zahlreiche spannende Geheimnisse entlocken, die Zink in seinem Vortrag erklären wird.

Wer war der Mann aus dem Eis? Wie lebte er und warum begab er sich auf seinen gefährlichen Weg im Hochgebirge? Und natürlich auch: Warum musste Ötzi am Hauslabjoch einen gewaltsamen Tod sterben? All diesen spannenden Fragen ist Albert Zink mit seinem Team nachgegangen. Mit Hilfe modernster medizinischer und naturwissenschaftlicher Untersuchungen sind sie in Ötzis Welt, Ötzis Geschichte, seinen Körper, seine Fell- und Lederbekleidung, seine Waffen und Gerätschaften, die im Gletscher bestens konserviert wurden, eingedrungen.

Zink kommt auf Einladung des SC Baldham-Vaterstetten am Samstag, den 16. Februar, um 19.30 Uhr in den Pfarrsaal “Zum kostbaren Blut Christi” (Dreitorspitzstr. 1). Der Eintritt beträgt 10,- Euro, für Kinder/Jugendliche 5,- Euro. Die Einnahmen fließen in die Vereinsarbeit des SC Baldham-Vaterstetten. Karten sind im Vorverkauf beim SC Baldham-Vaterstetten (Tel. 08106 / 4939), Der Buchladen (Tel. 08106 / 5367), Papeterie Löntz (Tel. 08106 / 6769) und bei Steffi’s Schreibwaren (Tel. 08106 / 219883) erhältlich.

 

(Foto: FotoRekonstruktion: Südtiroler Archäologiemuseum)