Der ALB im Münchner Osten

von edithreithmann

Seit einiger Zeit haben wir Nichts mehr von ihm gehört, aber es gibt ihn noch und mit ihm ist nicht zu spaßen: Der Asiatische Laubholzbockkäfer. Die Quarantänezone musste bis auf 2020 verlängert werden. Davon betroffen sind auch Teile der Gemeinden Haar und Vaterstetten.

So sieht er aus, der ALB (Asiatischer Laubholzbockkäfer) Foto: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)
Wieder in Feldkirchen gefunden, der ALB (Asiatischer Laubholzbockkäfer) Foto: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)

In Feldkirchen im Gewerbegebiet der Messestadt und im Riemer Wäldchen ist er von Baumklettern vor Kurzem wieder entdeckt worden. Befallene Bäume müssen jetzt gefällt werden. Das hat leider Auswirkungen an die angrenzenden Gemeinden Aschheim, Kirchheim, Haar und Vaterstetten: Die Quarantäne wird bis zum 31.12.2020 verlängert. Denn erst nach vier Jahren ohne Befall wird die Sonderregelung aufgehoben. Was bedeutet das? Innerhalb der Befallzone und zwei Kilometer darüber hinaus müssen Grundbesitzer ihre Bepflanzung regelmäßig auf ALB-Vorkommen kontrollieren und einen Befall melden. Liegt dieser vor, muss professionell bekämpft werden und der Abtransport der Pflanzen oder des Holzes soll unter Vorgaben erfolgen. Beispielsweise muss Holz bestimmter Laubbaumarten zerkleinert oder entrindet und erhitzt werden. Dazu informiert und unterstützt das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) bei Waldflächen und die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) für alle weiteren Flächen. Informationen, auch zur Allgemeinverfügung und der zugehörigen Karte für die Quarantänezone finden sich auf den angegebenen Homepages. Grundstücksbesitzer müssen nicht nur den Schädlingsbefall melden, sondern auch den Zutritt zum Grundstück ermöglichen. B304 berichtete darüber.

Eine interessante ALB-Informationsveranstaltung findet am Donnerstag 16.06. um 19 Uhr statt. Ab Juli werden im Umkreis von 100 Metern um die befallenen Bäume auch die befallsverdächtigen Pflanzen gefällt. Wie das konkret im Wald abläuft, erläutert das AELF Ebersberg zusammen mit den betroffenen Kommunen (Stadt München und Gemeinde Feldkirchen) vor Ort. Treffpunkt ist auf der Landebahn (ehemaliger Flughafen Riem) östlich des De-Gasperi-Bogens. Der Eintritt ist frei.