534 Bücher gingen während der Sommerferien über die Theke der Gemeindebücherei Haar in genau 100 Paar ganz junge Hände: Auch in diesem Jahr war der Sommerleseclub der 1. bis 8. Klassen wieder sehr erfolgreich. Und natürlich gab es auch wieder eine Belohnung für die Leselust der Schülerinnen und Schüler: Neben den Urkunden und schönen Büchertaschen, die sie von der zweiten Bürgermeisterin Katharina Dworzak bekamen, verbrachten die Kinder einen sehr unterhaltsamen Nachmittag im Poststadl.
Pernilla ist Tochter eines Bestattungsunternehmers und einer Krimiautorin. Das bietet grundsätzlich schon mal ordentlich Stoff für witzige Geschichten. Eine davon, nämlich „Warum wir nicht in den sauren Apfel beißen mussten“, bekamen die Haarer Kindern nun lebhaft vorgelesen–und zwar direkt von der Autorin Silke Schlichtmann. Die Gemeindebücherei Haar hatte die Schriftstellerin zur Abschlussveranstaltung des Sommerleseclubs eingeladen. Kichernd verfolgten die erschienenen 50 Kinder die Geschichte des Mädchens aus Buxtehude, das sich beim Versteckspiel auch schon mal gerne in einen Sarg legt. Dort rechnet nämlich niemand mit ihr. Auch nicht Pernillas Eltern, die ganz ungeschönt ihre Probleme miteinander besprechen, direkt neben dem ungewöhnlichen Versteck ihrer Tochter. Der Anfang einer turbulenten Geschichte …
Nicht nur die Kinder waren glücklich mit dem schönen geschenkten Nachmittag, auch die Mitarbeiterinnen aus der Gemeindebücherei sehen mit Freude auf die Sommeraktion zurück: Im S ommerleseclub gilt es, in den sechs Wochen Ferien mindestens drei Bücher zu lesen. Das haben 69 der 100 der angemeldeten Kinder und Jugendlichen auch geschafft. Während sich die Grundschüler im Junior-Sommerleseclub ihre Bücher selbst auswählten, gab es für die großen Bücherwürmer in diesem Jahr ein Überraschungspaket: Nach dem Motto „Read an be surprised“ haben sie sich eingepackte Bücher geliehen, auf denen nur
ein kurzer Genre-Vermerk notiert war. Eine Idee, die gut ankam: 76 Bände des verpackten Lesestoffs wurden ausgeliehen und gelesen. Mal sehen, ob es dieses „Blind Date“ auch im nächsten Jahr wieder geben wird…