„Black Tuesday“

von b304

Nach dem Bauausschuss hat nun auch der Haarer Gemeinderat mit knapper Mehrheit gegen die Änderung des Flächennutzungsplans gestimmt – und damit gegen die Ansiedlung der Raumfahrtfirma Isar Aerospace auf der Finckwiese an der Wasserburger Landstraße. Das Projekt mit einer Größe von 15,3 Hektar passe nicht ins Ortsbild, zu dem sei die Flächenversiegelung zu groß und die wirtschaftliche Entwicklung des Start-ups zu unsicher, so die Argumentation von SPD und Grünen. Wörtlich heißt es in einer Pressemitteilung der Grünen: “Das Projekt bietet weder direkt (Gewerbesteuer) noch indirekt (Einkommenssteuer oder Ansiedlung weiterer Unternehmen) in absehbarer Zeit eine Möglichkeit die gemeindlichen Finanzen zu stabilisieren.”

„Das war ein Black Tuesday“, kommentierte Ratsmitglied Peter Siemsen das Abstimmungsergebnis. Gleichzeitig warnte der FDP-Politiker davor, jetzt beim Thema Gewerbeansiedlung nachzulassen. Ganz im Gegenteil: Das Beispiel Isar Aerospace habe gezeigt, dass die Bemühungen zur Förderung und Ansiedlung von Gewerbe weiter intensiviert werden müssten. Besondere Sorge bereite Siemsen, “die geringe Anzahl an Interessenten”.

Ähnlich hatte sich auch Haars Bürgermeister Andreas Bukowski (CSU) vor der Abstimmung geäußert und den Gemeinderäten ins Gewissen geredet: „Wenn wir heute ablehnen, dann verpassen wir eine Chance und haben letztlich gar nichts, denn die Anfragen von großen Unternehmen, die uns in Haar etwas bringen, waren in der Vergangenheit überschaubar.“

Letztlich wurde die Änderung des Flächennutzungsplans mit 16:14 Stimmen abgelehnt.


So sahen die Pläne der Dibag Industriebau AG für Isar Aerospace in Haar aus. (Visualisierung: Dibag Industriebau AG)