Bauzeit-Schock

von b304

Die Nachricht in der Bauausschuss-Sitzung der Gemeinde Haar, dass sich die Wiedereröffnung des Gasthofs zur Post möglicherweise bis 2024 verzögern wird, schlug hohe Wellen. „Da muss Klartext geredet werden mit den Planern“, versprach Bürgermeister Andreas Bukowski den Gemeinderäten.
Zwei Tage nach der Sitzung erarbeitete daher ein Workshop mit allen Beteiligten erste Ansätze, die Bauzeit zu verkürzen.
Dass der Gasthof zur Post kein beliebiges Wirtshaus ist, wissen nicht nur Haarer Bürgerinnen und Bürger. Bis zur Schließung des dringend sanierungsbedürftigen Gebäudes war die „Post“ ein sehr beliebter Treffpunkt im Herz der Gemeinde. „Eigentlich waren wir auf der Zielgeraden und erfahren dann, dass der Gasthof nicht wie geplant im September, sondern erst Anfang 2024 eröffnet werden könne“ kommentierte Bukowski einleitend, bevor im Anschluss alle beteiligten Planer und Ingenieurbüros die aktuelle Lage aufarbeiteten. Als einer der zentralen Ursachen für die ungute Entwicklung der Bauzeit kristallisierte sich die Lüftungsanlage für die Küche heraus, die außen auf
der Dachterasse angebracht werden soll. Eine an sich gute und machbare Idee, doch dann funkte die weltweite Chipkrise dazwischen: Die Lieferzeit für das Lüftungsgerät habe sich auf mehr als fünf Monate verlängert, da den Herstellern Microchips zur Steuerung derselben fehlen. Zudem hätten immer wieder Störungen im Bauablauf – beispielsweise durch aufwändige Berechnungen der Statik und die unterschiedliche Qualität des Bestands in dem denkmalgeschützen Gebäude – zu Verlängerungen
im Zeitplan geführt. Nun wollen alle Beteiligten zunächst die Küchenplanung in den Fokus nehmen sowie Stellschrauben, an denen man drehen kann, ermitteln und dann den Terminplan anpassen. Auch soll die komplexe Kommunikation zwischen allen am Bau Beteiligen neu aufgesetzt und intensiviert werden. Erste Ergebnisse werden bis zur kommenden Sitzung des Bauausschusses am 18. April vorliegen.

Die Sanierung des Gasthof zur Post ist in vollem Gange – und soll so schnell wie möglich abgeschlossen werden (Foto: Gemeinde Haar)