Arthotel in Haar wird Übergangswohnheim

von Eva Bistrick

Die Regierung von Oberbayern hat das Arthotel in der Waldluststraße in Haar angemietet und wird es ab der zweiten Jahreshälfte als Übergangswohnheim nutzen.

Geplant ist, das Hotel ab August für Spätaussiedler aus Osteuropa und ehemalige afghanische Ortskräfte zu nutzen. Diese reisen im Rahmen von humanitären Programmen legal nach Deutschland ein, haben von Beginn an einen unbefristeten Aufenthaltsstatus und dürfen auch direkt eine Arbeit aufnehmen. Das Übergangswohnheim dient laut der Regierung von Oberbayern zur Überbrückung, bis die Bewohner auf dem normalen Wohnungsmarkt eine Wohnung gefunden haben. Eine Belegung mit regulären Asylbewerbern erfolgt nach Aussage der Regierung nicht. Auch wird die Erstbelegung der vollen Kapazität von 52 Betten zu Beginn nicht ausgeschöpft. Ein Ansprechpartner für die Bewohner ist 24 Stunden am Tag vor Ort anwesend.

Ein entsprechender Mietvertrag zwischen der Regierung von Oberbayern und den Betreibern des Hotels wurde bereits im September 2024 abgeschlossen. Anschließend wurde die Gemeinde über den Vertragsabschluss informiert. Da für die Nutzung der Immobilie keine Änderung beantragt werden musste, war weder eine vorherige Anhörung der Gemeinde noch deren Zustimmung erforderlich.

Was sind “Ortskräfte”?

Ortskräfte sind Menschen, die in Krisen- oder Konfliktregionen für ausländische Organisationen, wie z. B. deutsche Behörden, das Militär oder Entwicklungsorganisationen, gearbeitet haben. In der Regel handelt es sich um lokale Mitarbeiter, die in diesen Regionen für internationale Einsätze wichtige Unterstützung leisten, beispielsweise als Dolmetscher, Fahrer, Verwaltungsangestellte oder Sicherheitskräfte.