Täglich stellen wir Ihnen einen Direktkandidaten zur Bundestagswahl am 23. Februar vor. Heute: Andreas Lenz. Der 43-Jährige kandidiert erneut für die CSU im Wahlkreis Ebersberg-Erding. Lenz wurde 2013 erstmalig in den Bundestag gewählt.
Alter: 43
Familienstand: ledig
Kinder: keine
Beruf: Dipl. Betriebswirt, Bundestagsabgeordneter für Erding und Ebersberg. Dort vor allem für finanz-, wirtschafts- und Energiethemen zuständig.
Wohnort: im Landkreis Ebersberg
CSU-Mitglied seit: Puh – ich glaube seit 2002 oder 2003
Für welche Themen aus Ihrem Wahlkreis wollen Sie sich in Berlin einsetzen?
Es geht schon auch für den Wahlkreis um die großen Themen.
Das heißt um die Frage der wirtschaftlichen Entwicklung. Es geht darum, dass sich Arbeit wieder stärker lohnen muss. Der Fragen der Sicherheit – der inneren, der äußeren, aber auch der sozialen Sicherheit.
Für den Wahlkreis sind dann aber auch die konkreten Themen, die den Bund betreffen relevant.
Da geht es darum, wie wir bei Themen der Infrastruktur die bestmöglichen Ergebnisse für den Wahlkreis erzielen, ob bei der Schiene oder bei der Straße. Aber auch um Themen wie Breitbandausbau, wie kommen hier die Förderungen in die Region. Generell geht es auch darum, die Kommunen mit ihren Belangen im Bund zu vertreten (beispielsweise beim Ausbau der Kinderbetreuung). Oder auch beim Erhalt einer qualitativ hochwertigen, flächendeckenden Gesundheitsversorgung, also bei der Finanzierung der Kliniken vor Ort.
Darüber hinaus ist mir aber jede einzelne Bürgeranfrage wichtig, als direkt gewählter Abgeordneter für den Wahlkreis Erding Ebersberg.
Ist Friedrich Merz Ihrer Meinung nach der richtige Kanzler-Kandidat oder wäre Markus Söder besser gewesen?
Friedrich Merz ist Kanzlerkandidat – Markus Söder hätte es auch gekonnt. Generell ist man im Team immer besser und insofern gilt es die bayerischen Interessen im Team herauszustellen und die Probleme im Land zu lösen.
Wie schätzen Sie Ihre Chancen für einen Wiedereinzug in den Bundestag ein (in Prozent)?
Das liegt am Wähler – ich werbe um das Vertrauen eines jeden Einzelnen. Ich zeige vollen Einsatz und will immer und das Beste für die Menschen im Wahlkreis herausholen.
Was wäre Ihre Wunschkoalition?
Wir brauchen aus meiner Sicht stabile Verhältnisse.
Insofern wäre aus meiner Sicht eine möglichst starke Union schon gut, um einen Politikwechsel herbeizuführen. Darüber hinaus muss man eben schauen, wer die Punkte die notwendig sind im Bereich der wirtschaftlichen Entwicklung, der Fragen der Sicherheit, der Migration mitträgt. Klar muss sein, dass es keine Koalition um jeden Preis geben darf.
Schließen Sie die Grünen als Koalitionspartner genauso kategorisch aus wie Markus Söder?
Naja – ich kann mir auch mit viel gutem Willen eine Koalition mit den Grünen nicht vorstellen.
Generell muss es um Positionen gehen und da liegen die der Grünen und die der Union bei der Frage innere Sicherheit, Wirtschaftliche Entwicklung, der Migration schon sehr, sehr weit auseinander.
Ihr Leben wird verfilmt. Welcher Schauspieler sollte Sie spielen?
Puh – vielleicht Harrison Ford oder Jude Law oder wenn ein deutscher Schauspieler vielleicht Daniel Brühl. Also nicht weil ich mit irgend einem große Ähnlichkeit hätte.
Wie viele Apps sind auf Ihrem Smartphone und welche benutzen Sie am häufigsten?
Da muss ich zählen. Es sind 112 Apps. Vielleicht sollte ich mal welche löschen. Naja – die Email- und Nachrichten App, also WhatsApp nutze ich wohl am häufigsten – vielleicht noch die Wetter App.
Wenn ich Zeit habe die Schafkopf-App oder auch die Schach-App.
Wovon waren Sie zuletzt überrascht?
Es ist ja grundsätzlich gut, wenn man sich noch überraschen lassen kann. Vielleicht doch das Ampel aus – das lag zwar schon in der Luft – aber die Abfolge war dann doch überraschend.
Wie sieht ein perfekter Tag für Sie aus?
Ein Tag in den Bergen bei uns in Bayern – dann vielleicht noch am See, an einem Biergarten und noch die Zeit etwas zu lesen.
Manchmal sind aber auch ganz „normale“ Tage im Nachhinein perfekt, wenn Dinge klappen oder etwas gut läuft, man Begegnungen mit Menschen erfährt.
Worüber haben Sie sich zuletzt geärgert?
Oft schon über die Politik – da geht es mir wohl wie vielen. Aber auch manchmal über mich selbst.
Wann und warum hatten Sie zum letzten Mal Ärger mit der Polizei?
Ärger ist vielleicht übertrieben. Wir haben gerade in Bayern herausragende Polizistinnen und Polizisten. Aber Verkehrskontrollen hatte ich schon auch hin und wieder.
Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?
Vielleicht Malefiz (das drückt Verärgerung oder Wut aus) oder Gschaftlhuber, das ist jemand der sich selbst ein bisschen zu wichtig nimmt.
Bei welchem historischen Ereignis wären Sie gerne dabei gewesen?
Vielleicht beim „Westfälischen Frieden“ 1648 – nach 30 Jahren Krieg, mit viel Leid, aber auch komplizierten Machtverhältnissen, war es schon eine Leistung sich auf eine Friedensordnung zu einigen. Auch wenn diese nicht perfekt war und vielen weiteren Konflikten führte.
Es gab da auch Brunnen, aus denen Wein lief, heißt es.
Ihr Hauptcharakterzug?
Ich denke ich bin schon meistens relativ abgeklärt. Aber sowas müssen ja eigentlich andere beurteilen.
Was mögen Sie an sich gar nicht?
Naja vielleicht manchmal meine Ungeduld, aber das ist eben auch ein Teil von mir.
Was finden Sie langweilig?
Oberflächlichkeit. Wenn das schon zig fach gesagte noch einmal gesagt wird. (Kommt in der Politik manchmal vor)
Was hätten Sie gerne erfunden?
Vielleicht den Radischneider oder das Iphone.
Was würden Sie gerne öfters machen?
Sport, Bergsteigen und sowas. Manchmal auch lesen oder sich mit Freunden und Bekannten treffen.
Welchen Luxus leisten Sie sich?
Apps. Viele Dinge die für uns selbstverständlich sin (bspw. fließendes Wasser, warmes Wasser) sind anderswo großer Luxus. Insofern sollten wir vielleicht auch solche Dinge als eigentlichen Luxus betrachten.
Welche Musik hören Sie nur heimlich?
Ah – es gibt eigentlich keinen Grund Musik heimlich zu hören. Ich mag eine große Bandbreite an Musik.
Sie sind in einer Bar. Welches Lied würde Sie dazu bringen, zu gehen?
Last Christmas im Sommer.
Nein – meistens gehe ich nicht wegen der Musik in Bars.
Wir geben eine Runde aus, was trinken Sie?
Bier, gerne von einer lokalen Brauerei.
Vielen Dank.