Wilhelm Dresel, langjähriger Bürgermeister der Gemeinde Grasbrunn, ist tot. Der 82-Jährige starb in der Nacht zu Montag (24.08.) plötzlich und völlig überraschend in seinem Wohnhaus in Neukeferloh. Der überraschende Tod des beliebten Altbürgermeisters hat Trauer und Bestürzung ausgelöst. Die Trauerfeier ist nach aktuellem Stand für Samstag geplant. Reaktionen auf die Todesnachricht:
Fast ein Vierteljahrhundert, von 1978 bis 2002, hat Wilhelm Dresel (CSU) in seiner Funktion als Bürgermeister die Geschicke der Gemeinde Grasbrunn gelenkt – stets mit Weitblick, Beharrlichkeit und immer zum Wohle der Allgemeinheit. Zu seinen größten und in jeder Hinsicht nachhaltigsten Verdiensten zählt- neben unzähligen weiteren – zweifelsohne der Technopark 1 und 2 in Neukeferloh, den er gegen den massiven Widerstand der Nachbargemeinde Vaterstetten durchgesetzt hat, aber auch die konsequente Stärkung der dezentralen Infrastruktur in der Gemeinde mit den drei Bürgerhäusern und den Sportanlagen. Sein Credo für die Gemeinde war dabei stets: “Im Norden arbeiten im Süden wohnen”. Bis zu seinem Tod hat sich Willi Dresel für das Gemeinwohl eingesetzt und sich darüberhinaus in der Kirche und den Vereinen engagiert.
“Wilhelm Dresel war für Grasbrunn ein Glücksfall”, sagt sein Amtsnachfolger, der heutige stellvertretende Landrat Otto Bußjäger (FW) gegen über B304.de. Und weiter: “Er hat die Gemeinde nicht nur geprägt, sondern gelebt und geliebt, er war für die Bürgerinnen und Bürger immer greifbar. Er hat Grasbrunn entwickelt und modernisiert. Er hat sich um seine Heimat großen Verdienst erworben. Willi Dresel war für mich aber weit mehr als ein politischen Weggefährte, er war ein väterlicher Freund, Vorbild und Ratgeber.”
Der amtierende Bürgermeister der Gemeinde Grasbrunn, Klaus Korneder (SPD), wurde heute Früh im Gardasee-Urlaub von der Todesnachricht überrascht. “Ich bin sehr traurig und bestürzt”, sagte uns der hörbar schockierte Rathauschef am Telefon. “Willi Dresel stand mir immer wieder mit Rat und Tat freundschaftlich und aufrichtig zur Seite. Er hat die Gemeinde wie kein anderer verkörpert und stets für jeden ein offenes Ohr gehabt”, so Korneder weiter. “Mein Mitgefühl gilt jetzt von ganzem Herzen Familie Dresel, die für Willi Dresel immer das Wichtigste war.”
In einem Statement der Grasbrunner CSU zum Tod ihres über vier jahrzehntelangen Mitglieds heißt es: “Die CSU Fraktion bedauert den überraschenden Tod des langjährigen CSU Alt- und Ehrenbürgermeisters und CSU Mitglieds Wilhelm Dresel sehr. Die Gemeinde Grasbrunn wäre ohne Wilhelm Dresel nicht das, was sie heute ist. Mit seiner Weitsicht, Durchsetzungskraft und seinem starken Willen legte er den Grundstein für die wirtschaftliche Entwicklung unserer Gemeinde. Er war sieben Tage die Woche, vierundzwanzig Stunden am Tag für die Bürger der Gemeinde im Einsatz und auch nach seinem Ruhestand kümmerte er sich aufopferungsvoll um alle Belange der Bürger. Wir wünschen seiner Ehefrau und der gesamten Familie viel Kraft und Stärke für die nächste schwere Zeit.”
Neben dem Technopark, hatte sich Dresel immer auch für Kugler Feinkost engagiert und seinerzeit den Weg für den langjährigen Standort in Grasbrunn geebnet. Zutiefst betroffen zeigte sich daher auch Familie Kugler gegenüber B304.de: “Wilhelm Dresel hat als Bürgermeister die Gemeinde geprägt, wie kein anderer davor und danach. Er war ein Visionär und ein Macher. Streitbar, zielorientiert und gleichzeitig sehr bürgernah. Auch bei der Entwicklung unserer Unternehmung konnte er oft die entscheidenden Weichen stellen. Schnell und unbürokratisch. Sein Tod trifft uns sehr. Wir haben einen so herzlichen und wertvollen Menschen verloren. Unser Mitgefühl gilt vor allem der Familie Dresel.”
Mit Willi Dresel verliert die Gemeinde Grasbrunn seine prägendste Persönlichkeit. Einen Vollblut-Politiker, der stets für die Sache und nicht für sich selbst gekämpft hat und einen Menschen, dem das Wohl aller am Herzen lag. Die Trauerfeier findet nach aktuellem Stand am kommenden Samstag in der Aussegnungshalle am Waldfriedhof in Neukeferloh statt.
