Kuchen haben sie gebacken, extra ein Gedicht auswendig gelernt und auch der Kaffee duftete schon aus der Kindergartenküche in Gronsdorf. Es war ein besonderer Tag für die Kindergartenkinder, denn: Heute hatten sie die Möglichkeit, einem Familienmitglied zu zeigen, wie sie eigentlich ihre Wochentage so verbringen. Und es hatte sich dabei nicht irgendwer zu Besuch im Gronsdorfer Kindergarten angesagt: Die heißgeliebten Omas und Opas kamen – und hatten ihrerseits einen Riesenspaß an diesem Tag mit ihren Enkeln.
Nervös waren sie. Und glücklich. Wie wichtig Großeltern für den Nachwuchs sind, das wurde allen Anwesenden wohl spätestens in dem Moment klar, in dem sie die strahlenden Augen der Gronsdorfer Kindergartenkinder sahen, als Oma und Opa zur Tür ihres Kindergartens hereinkamen. Da wurde stürmisch umarmt, gebusselt was das Zeug hält. Stolz präsentierten die Kleinen ihr Haus, ihren Gruppenraum, die Spielzeuge und Bastelmaterialien – am liebsten hätten sie Omi und Opi sofort in die Bauecke oder die Puppenküche gezogen. Doch zunächst musste man sich ja erst einmal untereinander kennenlernen.
Eine besondere Vorstellrunde
Und dafür hat sich Kindergarten-Leiterin Eva Nöth etwas Besonderes ausgedacht: Nicht die Großeltern stellten sich vor, sondern die Kinder sollten erzählen, was sie von ihrer Oma bzw. ihrem Opa so wussten. Klar, dass sie nicht so viel schimpfen wie Mama und Papa. Und dass es bei ihnen immer ihr Lieblingsessen gibt. Und dass sie immer Zeit zum Kuscheln haben. Aber wie sie mit Vornamen heißen? Oder gar wie alt sie sind? Angesichts solcher Fragen konnte man doch in einige ratlose kleine Gesichter blicken. Oma heißt sie – wie sonst? Und alt? Vielleicht 43. Oder 44. Höchstens.
Nach so viel Theorie musste dann aber schleunigst zur Praxis übergegangen werden. Und so gab es nicht nur Kaffee und Kuchen für die Großeltern sondern im Anschluss auch ein, zwei Stunden gemeinsames Spiel. Wobei die Kleinen gleich einen neuen Pluspunkt zum Thema Oma und Opa verzeichnen konnten: Spielen kann man mit denen natürlich auch am allerallerbesten. (Claudia Erl)