Ab heute: Mülldetektive ermitteln

von Leon Öttl

34 Wertstoffinseln gibt es in der Gemeinde Vaterstetten. Leider sind diese sehr oft verunreinigt oder werden unsachgemäß genutzt (B304.de berichtete mehrfach). Seit heute ist eine Detektei im Einsatz, die an 400 Stunden pro Jahr das Verhalten an den Wertstoffinseln beobachtet und Verstöße ahndet.

Neben dem Erwischen Einzelner, „die sich wirklich massiv daneben benehmen“, soll es auch um Abschreckung gehen. Auch Vaterstettens Bürgermeister Leonhard Spitzauer (CSU) hält eine Erhöhung des Drucks für „den richtigen Weg“ – ob man die Thematik „jemals überhaupt in den Griff“ bekomme, sei aber fraglich. Walter Fortmühler, Inhaber der Detektei, stellte seine Arbeit vor: unauffällig platziere man sich an Plätzen und fotografiere Müllsünder und deren Kennzeichen aus dem Auto heraus. „Wir sprechen die Leute nicht an“, so der Detektiv. Stattdessen versuche man, eine Momentaufnahme zu tätigen und gegebenenfalls den Namen festzustellen. Die Ergebnisse werden dann sicher an die Gemeinde weitergeleitet, die die Verstöße ahndet. Es sei wichtig, „dementsprechend auch hinzulangen“, so der Detektiv. Auf Rückfrage zu Erfahrungen in Poing spricht er von einem Erfolg: „Das Verhalten hat sich verändert.“ Die Überwachung verursache jährlich „Kosten im unteren fünfstelligen Bereich“, wovon ein Teil über die eingenommenen Bußgelder refinanziert werde. Der Fehlbetrag soll über die Abfallgebühr von der Allgemeinheit finanziert werden.