Ab auf die Bäume!

von Markus Bistrick

Am Samstagvormittag (12.4.) hat Münchens größter Kletterwald in Vaterstetten eröffnet. Bereits um 10 Uhr waren die ersten Abenteurer vor Ort, um bei optimalen Wetterbedingungen die insgesamt zehn Parcours in bis zu 13 Metern Höhe auszuprobieren. Und alle Besucher waren ausnahmslos begeistert. In nur wenigen Monaten hat Betreiber Wolfgang Estermann ein über 21 000 Quadratmeter großes Waldstück zwischen Vaterstetten und Ottendichl in ein Kletterparadies für Klein und Groß verwandelt. Unsere Kinder haben bereits getestet…

Münchens größter Kletterwald in Vaterstetten hat am Samstag (12.4.) eröffnet. Und wir haben die B304.de-Kinder zum Test geschickt. Die Impressionen gibt’s am Artikelende unten. (Foto: B304.de)

 

Erst am 14. Januar hatte der Bauausschuss des Vaterstettener Gemeinderats den Satzungsbeschluss für den Kletterwald an der Ottendichler Straße abgesegnet. Bürgermeister Georg Reitsberger sagte damals: “Ich wünsche mir, dass der Kletterwald seinen Teil zur aktiven Freizeitgestaltung unserer Bürger beiträgt und von diesen angenommen wird.” Gegen das Projekt geklagt hatte unter anderem Gemeinderat Manfred Schmidt. Insgesamt waren 441 Großbäume begutachtet worden. Kaum ein anderer Kletterwald in Deutschland hat ein derartig aufwändiges Verfahren wie das Vaterstettener Projekt durchlaufen. In der Regel werden solche Projekte nach dem vereinfachten Genehmigungsverfahren (§35 Baugesetzbuch, Bauen im Außenbereich) abgesegnet. Vaterstetten hingegen habe das extrem langwierige und aufwändige Verfahren eines Bebauungsplanes gewählt, bei dem in jedem Verfahrensschritt Stellungnahmen von Behörden, Verbänden und auch Privatpersonen eingeholt, geprüft und – soweit relevant – auch berücksichtigt wurden, sagt Bauamtsleiterin Brigitte Littke.

Leon und Thibault (r.) aus dem B304.de-Team haben den Kletterwald bereits getestet und sind begeistert. Unser Videobeitrag wird schnellstmöglich an dieser Stelle veröffentlicht. (Foto: B304.de)
Leon und Thibault (r.) aus dem B304.de-Team haben den Kletterwald bereits getestet und sind begeistert. Unser Videobeitrag wird schnellstmöglich an dieser Stelle veröffentlicht. (Foto: B304.de)

Spätestens seit Samstagvormittag, 10 Uhr, ist das behördliche Hickhack vergessen. Bei perfekten Witterungsverhältnissen erschienen die ersten Besucher unmittelbar zur Eröffnung an der Ottendichler Straße 1 – darunter auch der CSU Fraktionsvorsitzende Michael Niebler mit seinen Kindern. Und Betreiber Wolfgang Estermann konnte zum ersten Mal seit rund vier Monaten Bauzeiten Luft holen, tief durchatmen und befreit Lächeln. Auch dank des milden Winters konnte das Kletterparadies in einer dreimonatigen Rekordbauzeit realisiert werden. Nur noch an wenigen – nicht wahrnehmbaren – Stellen muss gearbeitet werden. So ist einer der zehn Parcours noch nicht fertig (und gesperrt) und auch für das Kassen- und Gastronomie-Provisorium wird es noch eine attraktivere Lösung geben. Dem Spaß tut all das aber keinen Abbruch, der ist im Kletterwald definitiv garantiert.

 

Höchste Sicherheit beim Abenteuer in den Bäumen

In den 8 hohen Parcours geht es mit dem Kampenwand-Parcours los. Für die Unerschrockenen geht es bis zum Mount-Everest-Parcours auf gefühlten 8848 Meter. Über die Brezn, die 14 Meter lange Dschungelbrücke oder mit dem Handbike geht es von Baum zu Baum. Das absolute Highlight ist neben dem bereits aus Prien bekannten Partner Parcours, der Flying Fox Parcours mit insgesamt 7 Seilbahnen. Neben diesen Parcours, die von Kletterern ab 6 Jahren genützt werden dürfen, gibt es auch 2 Parcours für Kinder ab 3 Jahren. Hier können sich die Kleinen durch die Übungen hangeln und austoben. Die Indianerbrücke, der Fuchsbau oder der Fliegende Adler, sind nur einige der spannenden Übungen.

Eine Besonderheit ist auch das brandneue Sicherungssystem Ropeglider. Hierbei ist ein Umhängen der Karabiner nicht mehr notwendig, vielmehr gleitet die Rolle immer kontinuierlich über die Seilhalter am Baum. Wenn die Rolle einmal am Anfang des Parcours in das Sicherungssystem eingehängt ist, ist ein Aushängen der Sicherung, ob versehentlich oder absichtlich, vollständig ausgeschlossen. Diese Art der Sicherung entspricht momentan dem höchsten Sicherheitslevel von Kletterwäldern. Gerade im Umgang mit Schulklassen oder Kinder- und Jugendgruppen können die verantwortlichen Begleitpersonen jetzt vollkommen ruhigen Gewissens den Kletterwald besuchen.

Kletterwald Betreiber Wolfgang Estermann am Eröffnungstag. Er hat allen Grund zur Freude. In Rekordzeit hat er ein Paradies für kleine wie große Abenteurer geschaffen. (Foto: B304.de)

„Wir freuen uns sehr mit der Erfahrung aus Prien unseren zweiten Kletterwald eröffnen zu können“, sagt Betreiber Wolfgang Estermann. Der Kletterwald Prien am Chiemsee ist mit direktem Blick auf den Chiemsee bereits seit 2008 das perfekte Ausflugsziel für Familie und Freunde, für Schulklassen, für Betriebs- oder Vereinsausflüge und natürlich auch für Kindergeburtstage. Dieses Angebot gibt es natürlich auch im neuen Kletterwald in Vaterstetten. “Außerdem wird es jeden Monat eine Überraschung geben – vom Mondscheinklettern, Lederhosenkraxeln bis zur Halloween-Gruselnacht”, so Estermann.

Verschiedene Schwierigkeitsgrade, unterschiedliche Kletterhöhen (bis zu 13 Metern) sowie das modernste Sicherheitssystem, sogenannte Ropeglider, sorgen für einen sicheren Spaß in den Baumwipfeln. Der Kletterwald Vaterstetten – zwischen Vaterstetten und Ottendichl, ist wohl nicht nur der größte Münchens, sondern auch der modernste.

Geöffnet hat der Kletterwald in Vaterstetten seit dem 12. April (mit wenigen Ausnahmen) täglich zwischen 10 und 19 Uhr. Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren bezahlen 16 Euro für drei Stunden, Jugendliche (13 – 17 Jahre) 18 Euro und Erwachsene 22 Euro. Der Eintritt für drei- bis Sechsjährige (nur Kinderparcours) kostet 8 Euro. Weitere Infos: www.muenchner-wald.de

Selbstverständlich haben auch die B304.de Kinder den neuen Kletterwald bereits genau unter die Lupe genommen. Hier einige Impressionen von unserem “Test”:

Das B304.de-Kinder-Testteam: Natalie, Saskia, Lukas und Nico. (Foto: B304.de)
Das B304.de-Kinder-Testteam: Natalie, Saskia, Lukas und Nico. (Foto: B304.de)

 

Nico inspiziert die Sicherheitstechnik beim Kinderparcours. Bei den Erwachsenen ist kein Umhängen mehr nötig. Aushängen 100 Prozent unmöglich. (Foto: B304.de)
Nico inspiziert die Sicherheitstechnik beim Kinderparcours. Bei den Erwachsenen ist kein Umhängen mehr nötig. Aushängen 100 Prozent unmöglich. (Foto: B304.de)

 

Und los geht's. Nico testet einen der beiden Parcours für Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren. (Foto: B304.de)
Und los geht’s. Nico testet einen der beiden Parcours für Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren. (Foto: B304.de)

 

Auch Natalie macht sich im Kinderparcours auf den Weg und ist begeistert. (Foto: B304.de)
Auch Natalie macht sich im Kinderparcours auf den Weg und ist begeistert. (Foto: B304.de)

 

 

Lukas testet derweil den Watzmannparcours. Hier können in rund 3 Metern Höhe Kinder ab 8 Jahren auch ohne Erwachsene klettern. Kinder ab 6 Jahre nur in Begleitung eines Erwachsenen. (Foto: B304.de)

 

 

Saskia hat den Zugspitzparcours bereits erfolgreich gemeistert und ist nun mit der Seilbahn auf dem Weg zum Ziel. (Foto: B304.de)
Saskia hat den Zugspitzparcours bereits erfolgreich gemeistert und ist nun mit der Seilbahn auf dem Weg zum Ziel. (Foto: B304.de)