Am 3. Juli 1983 wurde nach 10 Jahren planen, bangen und verhandeln vom damaligen Bürgermeister, Martin Berger, das Vaterstettener Sport-, Freizeit- und Erholungsgelände eröffnet. Heute, 40 Jahre später, ist das Gelände aus dem Leben der Gemeinde nicht mehr wegzudenken – es ist viel genutzte und geliebte Stätte für Vereins- und Breiten-, für Familien- und Wettkampfsport und nicht zuletzt für den Schulsport der Gemeinde.
Vor 40 Jahren wurde vom damaligen Bürgermeister, Martin Berger, in Vaterstetten feierlich die Einrichtung eröffnet. „Ein Jahrhundertwerk findet damit die gewünschte Erfüllung, nicht zuletzt durch das ständige und jahrelange Drängen von Bürgern, Mandatsträgern und Sportlern“, schrieb er damals in einem Grußwort zur Eröffnung. Auch der heutige Bürgermeister, Leonhard Spitzauer, ist froh, dass sich die damaligen Initiatoren durchgesetzt haben: „Das Sport- und Erholungsgelände rund um das Stadion ist aus dem Leben unserer Gemeinde nicht mehr wegzudenken. Egal ob Vereins, Breiten-, Familien-, Wettkampf- oder Schulsport – es ist eine täglich genutzte und geliebte Stätte im Herzen unserer
Gemeinde und soll dies auch in Zukunft bleiben.“
Und doch war genau das Bergers größte Sorge bei der Eröffnungsfeier 1983: „Nun sind Sie alle aufgerufen mitzuhelfen, dass das Ganze sinnvoll genutzt und was unabdingbar ist, auch erhalten wird. Wir stehen in der Verantwortung jener Leute, die Ihre Arbeit, Freizeit, Gesundheit sowie Steuern eingebracht haben, um dieses Werk in seiner ganzen Zweckmäßigkeit und Schönheit entstehen zu lassen.“ Schließlich hatte die Gemeinde hier eine immense Investition und ein gigantisches Projekt in
Angriff genommen.
10 Jahre planen, bangen, verhandeln
Vorausgegangen waren rund 10 Jahre der Planung, der zahlreichen Gespräche mit den Sportvereinen und Interessenten an der künftigen Sportanlage, Grundstücksverhandlungen für die Zusammenführung einzelner landwirtschaftlicher Flächen, das Ausloten der unterschiedlichen Zuschussgeber und nicht zuletzt, die gemeindliche Eigenfinanzierung. Am 1. August 1972 fasste der Gemeinderat einstimmig den Beschluss zur Umsetzung; der Grundstückserwerb für rund 168.000 m² (mit rund 5,4 Mio. DM) erfolgte in den Jahren 1972 bis 1978. In dieser Zeit wurden auch die planungsrechtlichen Voraussetzungen aufgestellt und ein Ideenwettbewerb mit am Ende 33 Einsendungen durchgeführt. Professor Werner Fauser erarbeitete die Umsetzung des Projektes zukunftsweisend in Funktionalität, Größe, Form und Gestaltung inklusive möglicher Erweiterungen. Nach zweijähriger Bauzeit war es soweit: Das neue Sport- und Erholungsgelände konnte eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben werden.
2023
Heute, 40 Jahre später, blickt Vaterstetten zurück und stellt fest, dass die damalige Umsicht und Voraussicht mit einer Investition von rund 17.2 Mio. DM mehr als richtig war. Auch heute, nach vier Jahrzehnten, ist das Sport- und Freizeitgelände in seiner Vielseitigkeit und Attraktivität für viele Familien ein Grund für den Zuzug ins Gemeindegebiet. Vereine, Schulen und Anwohner nutzen das Gelände und seine Möglichkeiten tagtäglich für die Betätigung im Freien und nicht zuletzt als beliebte Begegnungsstätte im Zentrum der Gemeinde. Neben den klassischen Sportarten wie beispielsweise Fußball, Handball, Volleyball oder Leichtathletik, gibt es auch Anlagen für Trendsportarten, so zum Beispiel einen Streetball- und Beachvolleyballplatz oder einen Skaterpark. Die weiten Grünflächen und der Abenteuerspielplatz sind beliebter Treffpunkt für Familien und Kinder, ebenso wie die Sportgaststätte für die Erfrischung vor, nach oder „neben“ dem Sport.
Eine Investition in die Zukunft
Dass eine solch aufwändige und umfassende Anlage hohe Folgekosten mit sich bringen würde, lag und liegt auf der Hand. Keine Anlage, die eine so intensive Nutzung erfährt, trägt sich von alleine. Mit großer finanzieller Beteiligung des TSV Vaterstetten wurde so beispielsweise 2007 die ursprüngliche Gymnastikwiese zu vier Beach-Volleyball-Plätzen umgebaut. 2020 wurden alters- und nutzungsbedingt die 400 Meter-Laufbahn und die Mehrkampffelder saniert. Auch das Tribünendach musste erneuert werden und die Flutlichtanlagen im nördlichen Areal nachhaltig umgerüstet werden. Mit finanziellen Aufwendungen verbunden war in all den Jahren außerdem der Unterhalt der Frei-Sportplätze und der Gebäudeteile. Dank der umsichtigen und sportgerechten Nutzung durch die Sportler und Bürger hielten sich die Kosten jedoch in Grenzen. Auch in Zukunft wird die Gemeinde in die Anlage investieren, um sie für Vaterstettens Vereine und Bürger funktionell und attraktiv zu (er)halten. Geplant sind beispielsweise die Sanierung von Betonteilen (Flachdächer, Treppenanlagen, Fundamente) und haustechnischen Anlagen (Beleuchtung, Wasser-/Abwassertechnik) sowie der Außenanlagen (Rasenplätze und Wege). In enger, vertrauter und hervorragender Zusammenarbeit mit den örtlichen Sportvereinen wird die Gemeinde so auch in Zukunft für den Erhalt des Sport- und Erholungsgeländes sorgen und seine vielseitige Nutzung sicherstellen. Der sportliche Ausgleich zu Schule und Beruf, die Förderung des Vereinssports oder schlicht die Freizeitgestaltung und das Wohlbefinden der Bürger sind der Gemeinde ein großes und stetes Anliegen.