Nun steht auch der Vaterstettener Maibaum. 33 Meter lang, über 6 Tonnen schwer. Gespendet von Altbürgermeister Georg Reitsberger, der es sich nicht nehmen ließ, den Baum mit seinem Eicher-Traktor persönlich vorzufahren. Zum elften Mal hat die Feuerwehr heuer den Maibaum in Vaterstetten an der Dorfstraße aufgestellt.
Nachdem in den dreißiger Jahren in Vaterstetten der letzte Maibaum gestanden hatte, kam im Jahr 1969 einer Hand voll Feuerwehrmännern beim Gerrer-Wirt die Idee, wieder einen Maibaum aufzustellen. Das erste Geld für diesen Zweck kam durch die Versteigerung des Vollbartes von Wick Berger herein, der sich öffentlich rasieren ließ. Große Planungs- und Organisationsaufgaben standen an.
Der Platz, wo das „Brauchtumsstangerl“ stehen sollte, war schnell gefunden. Natürlich in der Dorfmitte, unweit vom heutigen Standort, wurde das Fundament mit den Schienen eingebracht. Der Baum, ein Prachtstück von ca. 32 Metern, wurde in den Oberpframmerer Wäldern gefällt. Im März 1970 wurde der Baum dann nach Vaterstetten gebracht und im „Völkl-Anwesen“ gelagert. Schon damals wurden die Ausfahrten mit schweren Maschinen verstellt und Wachen eingeteilt, um den neuen Vaterstettener Maibaum vor Dieben zu sichern. Die Zunft-Schilder am Baum selbst, sind noch Originale aus dem Jahr 1970.
Der Maibaum wurde 1976, 1981, 1987, 1993, 1998, 2003, 2008, 2013, 2018 und eben heute, am 1. Mai 2023 aufgestellt. Seit 1993 wird der Maibaum regelmäßig alle 5 Jahre erneuert. Aus Sicherheitsgründen übrigens mit einem Kran, nicht per Hand.
Beim ersten Aufstellen, am 1. Mai 1970, hat es übrigens geschneit, insofern darf man sich in diesem Jahr eigentlich nicht beschweren. Und jetzt wird kräftig gefeiert, im Festzelt beim Alten Hof in der Fasanenstraße. Für die musikalische Untermalung sorgen „selbstverständlich“ die Ammerthaler.