In den vergangenen Jahren hat der Landkreis München bereits starke Strukturen für den Klimaschutz aufgebaut. Seit dem 1. Oktober 2020 geht der Landkreis jedoch einen Schritt weiter, indem er am Qualitätsmanagementsystem für Klimaschutz des European Energy Award (eea) teilnimmt. Mit einem
herausragenden Startniveau von 62 Prozent geht der Landkreis im ersten Zyklus 2022 ins Rennen. In den kommenden Jahren wird die Auszeichnung „Gold“ angestrebt.
Der European Energy Award wurde in enger Verzahnung mit dem Umweltmanagementsystem EMAS und der Klima- und Energieinitiative 29++ eingeführt. Unterstützt durch zwei eea-Beraterinnen der Energieagentur Ebersberg-München und ein umfassendes Online-Tool werden für den eea alle
Aktivitäten zum Klimaschutz erfasst und bewertet sowie Verbesserungspotenziale aufgezeigt. Ziel ist es, einen umfassenden Überblick über alle Klimaschutzbemühungen zu erhalten und diese systematisch weiter auszubauen. Das Ergebnis dieser Ist-Analyse ist ein Stärken-Schwächen-Profil
des Landkreises. Im Rahmen des eea werden Maßnahmen erarbeitet, initiiert und umgesetzt, die dazu beitragen, dass erneuerbare Energieträger vermehrt genutzt und nicht erneuerbare Ressourcen effizient eingesetzt werden. Dies ist sowohl energiepolitisch sinnvoll, spart aber auch langfristig Kosten, die wiederum für andere Aktivitäten eingesetzt werden können. Der eea-Maßnahmenkatalog umfasst dabei sechs kommunale Maßnahmenbereiche: Entwicklungsplanung, Kommunale Gebäude und Anlagen, Versorgung und Entsorgung, Mobilität, die interne Organisation als auch Kommunikation und Kooperation.
Seit der Einführung des eea ist der Landkreis München nicht nur zahlreiche Klimaschutzprojekte angegangen, sondern kann auch von deren erfolgreichen Abschluss berichten. Beispielsweise werden derzeit Im Rahmen der Klima- und Energieinitiative 29++ unter anderem Emissionsziele definiert und
Maßnahmenvorschläge inklusive der Treibhausgas-Einsparpotenziale entwickelt. Des Weiteren stehen Projekte zur weiteren Verbesserung der Radinfrastruktur, der besseren energetischen Nutzung und Reduktion von Abfällen sowie die Organisation einer kommunalen Klimakonferenz auf der To-Do-Liste des Landkreises. Potenziale zeigen sich unter anderem bei der Definition weiterer Maßnahmen auf Basis der digitalen Energienutzungsplanung sowie in der stärkeren Zusammenarbeit mit externen Akteuren, aber auch Landratsamt-intern durch stärkere Integration von Klimaschutz in die verschiedenen (klimarelevanten) Bereiche des Landratsamts. „Mit der Teilnahme am European Energy Award werden die erfolgreichen Bemühungen der lokalen Akteurinnen und Akteuren nicht nur wertgeschätzt, sondern verdient ausgezeichnet“, so Landrat Christoph Göbel.