Pfadfinden ist die weltweit größte Jugendbewegung. Diese Verbundenheit hat der Neukeferloher Pfadfinderstamm Columbus in diesem Jahr auf ganz besondere Weise erfahren. Sein diesjähriges Zeltlager fand nämlich in Kandersteg, dem Weltpfadfinderzentrum in der Schweiz statt. Dieses Zentrum wurde 1923 durch Lord Robert Baden-Powell, dem Gründer der Pfadfinderbewegung eröffnet. Er träumte von einem Ort, an dem sich Pfadfinder aus aller Welt in Frieden und Freundschaft begegnen können. Diese Vision ist gelungen, denn jedes Jahr treffen sich in Kandersteg über 10.000 Pfadinderinnen und Pfadfinder von überall her, um gemeinsam zu zelten, zu spielen und ihre Werte der Pfadfinderei zu teilen. In Zeiten von Krieg und Fremdenangst ist dies eine besonders wichtige Erfahrung für unsere Jugend.
Schnell waren die Zelte neben Schweizern und Engländern aufgebaut. Eine ganze Woche lang bot sich Gelegenheit zu sehen, wie in anderen Ländern Pfadfindersein gelebt wird. Aufnäher und Tücher wurden ausgetauscht, viel voneinander gelernt und gemeinsam am Lagerfeuer gesessen. Der Lagerplatz befindet sich in einer atemberaubenden Kulisse inmitten der Schweizer Berge, die zum Erkunden geradezu einlud – vorbei an Gletschern, Felsen und Seen. Die Pfadis erarbeiteten sich das Öko-Abzeichen, indem sie sich intensiv mit den Themen „Umweltbewusste Lebensweise“, „Mülltrennung“ und „Ressourcenverbrauch“ auseinandersetzten. Und für die Kleinsten war es ein großer Spaß, an Bächen und Wasserfällen zu spielen, Beeren zu sammeln und daraus eigene Marmelade zu kochen.
Die Neukeferloher Organisatoren möchten sich an dieser Stelle bei allen Beteiligten herzlich bedanken: den Kindern und Jugendlichen, die durch verschiedenste Aktionen im Vorfeld Geld für die Umsetzung verdient haben, den Eltern, die uns ihr Vertrauen entgegengebracht haben und vor allem der gesamten Leiterrunde. Sie hat während der achtmonatigen Planungsphase keine Mühen gescheut, um dem Stamm dieses einzigartige Pfadfinder-Erlebnis in Kandersteg zu ermöglichen.
Ein Stammeslager in solchen Dimensionen hat es für die Mitglieder des Stamm Columbus, der nächstes Jahr übrigens seinen 40. Geburtstag feiert, noch nie gegeben. Den 38 Teilnehmern wird es sicher noch lange in Erinnerung bleiben.