Wird es unserem Wald zu warm?

von Markus Bistrick

Den Vaterstettener Helmut Knauer (68) kennen viele aus seiner Tätigkeit im Seniorenbeirat und als ehemaligen Vorsitzenden des TSV Vaterstetten. Am morgigen Dienstag (15. Oktober), um 15 Uhr, hält der pensionierte Förster einen Vortrag mit dem Titel „Wird es unserem Wald zu warm?“ im Seniorenzentrum Baldham (Bahnhofplatz 1). Sein Ziel ist es, Verständnis zu schaffen: „Die Leute sollen mit offenen Augen durch den Wald gehen.“ Knauer wird erläutern, wie eine zukunftsgerechte Waldgestaltung aussieht und möchte sensibilisieren, dass Waldbewirtschaftung keineswegs negativ ist, sondern auch naturnah gestaltet werden kann – wenn sie entsprechend entwickelt wird. Denn: „Eine sibirische Lärche kann nicht einfach so nach Vaterstetten verpflanzt werden.“

Unsere Wälder sind derzeit noch auf das Klima der Vergangenheit ausgelegt. Kahlflächen, geschädigte Altbäume und fehlende Schattenplätze für Tiere sind Symptome dieser Problematik. Wenn sich das Klima weiterhin so verändert wie bisher, drohen die Mittelalt- und Altbestände, abzusterben. „Die Fichte als Monokultur hat jetzt schon keine Chance mehr“, sagt Knauer. Daher ist es wichtig, möglichst frühzeitig geeignete Baumarten zu finden, die mit den zukünftigen Bedingungen besser zurechtkommen und auch den hiesigen Schädlingen unserer Region widerstehen können. Ohne eine rechtzeitige Anpassung und gezielte Aufforstung mit klimafesteren Baumarten könnten unsere Wälder ihre wichtige Rolle für Klima- und Umweltschutz, Erholung und Biodiversität nicht mehr erfüllen.

Für den Vortrag ist keine Anmeldung nötig.