Mit voller Wucht hat der Winter Einzug gehalten. Für kurze Zeit kam das öffentliche Leben nahezu vollständig zum Erliegen. Bei den Einsatzkräften in den Landkreisen München und Ebersberg herrschte dagegen in den vergangenen Tagen Hochbetrieb. Insgesamt 708 unwetterbedingte Einsätze hielten die Feuerwehreinsatzzentrale und die im Landkreis München ansässigen Feuerwehren von Freitagabend, 1. Dezember, bis Montag, 4. Dezember, in Atem. Die wetterunabhängigen Einsätze kamen erschwerend hinzu.
“Die Flächenlage betraf den gesamten Landkreis, wobei die südlichen Gemeinden etwas stärker betroffen waren als der Landkreisnorden”, heißt es in einer Mitteilung aus dem Landratsamt München. Auch im Lauf des Montags gingen hier weiterhin Meldungen über Unwettereinsätze bei der Feuerwehreinsatzzentrale des Landkreises ein. Während sich das Einsatzgeschehen am Wochenende vorwiegend auf umgestürzte Bäume, Äste und Bäume auf Stromleitungen und Verkehrsunfälle konzentrierte, standen zu Wochenbeginn vermehrt die Sichtung von Dächern und deren Befreiung von der schweren Schneelast zur Gefahrenvermeidung im Vordergrund.
Hohe Schneelast auf Bäumen – Wälder und Erholungsgebiete meiden
Die heftigen Schneefälle gefährden jedoch nicht nur Dächer und Straßenverkehr– auch für die Wälder und Erholungsgebiete stellt die hohe Schneelast auf den Bäumen eine Gefahr dar. Zahlreiche Bäume sind bereits umgestürzt, auch weiterhin können jederzeit Bäume unter der Schneelast kippen oder große Äste abbrechen. Gleichzeitig können die Wege nicht ohne Weiteres von den Schneemassen befreit werden. Es wird daher eindringlich vom Betreten der Erholungsgebiete abgeraten und um besondere Vorsicht im Freien gebeten.
Schulen weiter im Präsenzunterricht
Am Schulbetrieb gibt es auch für den morgigen Dienstag, meist keine Änderungen. Unterricht findet in Präsenz statt. Schülerinnen und Schüler, die etwa aufgrund von Einschränkungen bei der Schülerbeförderung keine Möglichkeit haben, ihre Schule zu erreichen, melden ihre Abwesenheit und gelten mit Hinweis auf die Witterungsbedingungen als entschuldigt. Eine Ausnahme bildet die FOS in Haar: Aufgrund der zahlreichen Schülerinnen und Schüler, die zum Erreichen des Schulstandorts auf die S-Bahn angewiesen sind, wird hier morgen auf Distanzunterricht umgestellt.
Unabhängig davon hat jede Schulleitung vor Ort die Möglichkeit, bei Sondersituationen, wie beispielsweise einer Gefährdung durch Dachlawinen, für die einzelne Schule Distanzunterricht anzuordnen.