Windeln – wohin damit?

von edithreithmann

Windeln in gelben Säcken, Hausmüll in öffentlichen Abfallkörben und gefüllte Tüten zwischen Altglas-Containern abgeladen – Müllsünder gibt es wohl in jeder Kommune. Auch den Haarern stinkt es immer wieder gewaltig.

Beschwerden aus der Haarer Bevölkerung bezüglich Müll gibt es immer wieder – derzeit klingelt das Telefon im Rathaus jedoch häufiger. Und auch die Entsorger teilen mit, dass die Trennkultur bei manchen gelitten hätte. Besonders auffallend: Momentan werden gebrauchte Windeln auf nicht vorgesehenen Wegen entsorgt. So landen sie vermehrt in Gelben Säcken, die ausschließlich für die Entsorgung von Verpackungsmüll gedacht sind. Oder sie werden in normale Müllsäcke gepackt und neben die Tonnen gestellt. In einigen Ecken von Haar hat man solche Sä- cke mit gebrauchten Windeln auch einfach am Straßenrand vorgefunden.

In Haar gibt es einen Windelsack zu erwerben

So sieht er aus, der Windelsack - zu kaufen bei der Gemeinde oder im Wertstoffhof (Foto: Gemeinde Haar)
So sieht er aus, der Windelsack – zu kaufen im Rathaus oder im Wertstoffhof (Foto: Gemeinde Haar)

Dass Windeln – egal ob für Babys oder Pflegebedürftige – tatsächlich eine enorme Müllmenge verursachen, darüber ist man sich auch im Haarer Rathaus sehr bewusst. „Ein Baby verursacht eine Gewichtstonne Müll nur durch seine Windeln pro Jahr“, erklärt Umweltreferent Michael von Ferrari. Dass dann in Familien mit frischem Nachwuchs oder auch pflegebedürftigen Personen die Mülltonnen überquellen, ist nichts Neues – die Gemeinde hat darauf schon vor Jahren reagiert und den Windelsack eingeführt. Dieser kann für 1 Euro pro Sack an der Rathaus-Information und am Wertstoffhof erworben werden – und dann einfach bei der Tonnenleerung neben die Tonne gestellt werden. Mit dem Euro ist die Entsorgung bereits bezahlt.

Achtung Bürger: Bitte mit hinschauen!

Ansonsten hat neben dem Umweltreferat auch das Ordnungsamt eine Bitte an die Bevölkerung. „Wir gehen den Müllsündern natürlich nach, trotzdem können wir nicht überall sein. Und deshalb wäre es wirklich sehr nützlich, wenn auch die Haarerinnen und Haarer ein Auge darauf haben könnten“, bittet Ordnungsamtleiterin Birgit Eichhorn. Zivilcourage wäre natürlich auch toll – und vor allem meist sehr effektiv. Sprich: Wenn man beobachtet, dass jemand seinen Müll an den Wertstoffinseln abstellt oder in öffentlichen Abfalleimern entsorgt, wäre ein kleiner mündlicher Hinweis darauf, dass dies nicht in Ordnung ist, sicher eindrucksvoll für den Müllsünder. Ein Anruf beim Ordnungsamt (089- 460 02 – 200) ist ebenfalls hilfreich. Damit der Müll wieder dorthin kommt, wo er hingehört.

(Text: Gemeinde Haar)