Der Haarer Gemeinderat hat auf seiner Sitzung am Dienstag dieser Woche den nächsten Schritt zur Erweiterung des Ernst-Mach-Gymnasiums (EMG) beschlossen. Die zwei Wochen zuvor im Bauausschuss thematisierte Fällung von 32 Bäumen wurde dabei vorerst abgewendet. In den von Umweltreferat und Bautechnik überarbeiteten Planungen konnte die beantragte Anzahl von Baumfällungen um fast zwei Drittel auf 11 reduziert werden. Darunter befanden sich nur noch 4 Bäume, die unter die Baumschutzverordnung fallen, was einer Reduzierung um 75% gegenüber der ursprünglichen Vorlage entspricht. Als Kompensationsmaßnahme wurden 11 Ersatzpflanzungen festgesetzt. Mit der klaren Vorgabe, den Erhalt jedes einzelnen Baums vor der Fällung nochmals zu prüfen, stimmte der Gemeinderat der Beschlussvorschlage einstimmig zu. Die Bauausschussmitgliedern, die die Überprüfung angeregt hatten, würdigten das vorgelegte Ergebnis und die erkennbaren Bemühungen der Verwaltung, Baumfällungen im Zuge des Schulausbaus weitestgehend zu vermeiden. Euphorie, den Sitzungstag als einen „Green Tuesday“ für Haar zu bezeichnen, kam bei Ratsmitglied Dr. Peter Siemsen (FDP), nach eigener Aussage nur sehr eingeschränkt auf. Dass die Anzahl zu fällender Bäume deutlich reduziert werden konnte, sei zwar erfreulich, allerdings müsste der Zustand der Bäume aufrütteln, so Siemsen. Im Zuge der Prüfung von Baumverpflanzungen waren Umwelt- und Landratsamt nämlich zu der gemeinsamen Einschätzung gekommen, dass eine Umpflanzung aufgrund mangelnder Vitalität in keinem einzigen Fall empfohlen werden könne.