Die Weihnachtskonzerte des Humboldt-Gymnasiums Vaterstetten (HGV) gehören für viele längst so selbstverständlich zum Fest wie Lichterketten, Zimtsterne und Glockenklang. In diesem Jahr erklangen am HGV allerdings zunächst keine Glöckchen, dafür Paukenschläge und kreatives Kettengerassel.
Musiklehrer Bernhard Zörner eröffnete mit seinem Kurs „Neue Musik“ das traditionelle Weihnachtskonzert, zu dem am ersten Abend über 300 Gäste gekommen waren. Mit Weidenketten in unterschiedlicher Stärke und einer Pauke stimmten die Schülerinnen und Schüler das Publikum eindrucksvoll auf den Abend ein und sorgten gleich zu Beginn für gespannte Aufmerksamkeit.

Anschließend zeigten die jüngsten Musikerinnen und Musiker ihr Können: Die Streicherklasse 5, die erst seit Beginn dieses Schuljahres ihre Instrumente erlernt, spielte unter der Leitung von Silvia Schmidbauer und begleitet von Lara Schmidbauer am Klavier den Klassiker „Morgen kommt der Weihnachtsmann“. Die Streicherklasse 6 ließ mit der bekannten Melodie aus „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ nostalgische Weihnachtsgefühle aufkommen und zauberte mit ihren Klängen einen Hauch von Winter und Schneeflocken in den Neubau der Schule.


Eine besonders wichtige Botschaft hatte der Unterstufenchor unter der Leitung von Simone Wiegand für die Zuhörer: Mit „Weihnachten muss leise sein“ von Paul Burkhard erinnerten die jungen Sängerinnen und Sänger an die Sehnsucht nach Stille und Besinnlichkeit in einer immer lauter werdenden Welt. Das bekannte Lied berührte an diesem Abend spürbar das Publikum.

Für einen stilistischen Kontrast sorgte die neu arrangierte Schülerband unter der Leitung von Bernd Le. Mit den Sängerinnen Sunwoo Yoo und Melis Inal begeisterte sie unter anderem mit „Zombie“ von The Cranberries, einem berühmten Grunge-Song, und „Sophia Loren“ von Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys, eine augenzwinkernde Hommage an den italienischen Schlager und Italo-Pop der 70er- und 80er-Jahre.


Nach der Pause kehrte das Konzert zu klassischeren Klängen zurück. Der große HGV-Chor sowie die Vokalensembles der Q12 und Q13 sangen, begleitet von Bernhard Zörner am Klavier, die Stücke „Good News“, „Follow That Star“ und „Evening Rise“. Außerdem erklang das erstmals 1850 publizierte Adventslied „Maria durch ein Dornwald ging“, das mit seiner Schlichtheit und Tiefe besonders gut in die vorweihnachtliche Stimmung passte.

Großes Können zeigte auch das HGV-Streichquintett mit Natalia Lednicka, Vincent von der Forst, Carolin Domke, Colin Weinstock und Sunwoo Yoo, das mit „Palladio“ überzeugte. Der Auftritt machte eindrucksvoll deutlich, was man durch viele Jahre kontinuierlichen Übens an den Streichinstrumenten erreichen kann – die Musikerinnen und Musiker spielten souverän und mit spürbarer Freude.

Zum Ende des Konzerts wurde es noch einmal richtig voll auf der Bühne: Das Schulorchester unter der Leitung von Philipp Walter präsentierte Bedřich Smetanas „Die Moldau“ und sorgte für einen klanggewaltigen Höhepunkt. Gemeinsam mit dem Publikum wurde anschließend das Weihnachtslied „Tochter Zion“ gesungen – ein stimmungsvoller Abschluss, der Gemeinschaft und Weihnachtsfreude spürbar machte.

Charmant und humorvoll durch den Abend führte das Moderationstrio Alexander Fabisevic, Leah Saca und Jonas Gassenhuber. Mit verknoteten Lichterketten, Zankereien um Nikoläuse und der Suche nach dem passenden Weihnachtsfilm verkürzten sie die Wartezeiten zwischen den Auftritten und sorgten für viele Schmunzler im Publikum.
So wurde das Weihnachtskonzert des HGV einmal mehr zu einem Abend voller Musik, Vielfalt und festlicher Stimmung – ein klingender Beweis dafür, dass Weihnachten manchmal laut, manchmal leise, aber immer berührend sein darf.
Heute Abend (18. Dezember) erklingt das Weihnachtskonzert ein zweites Mal – exklusiv für die Schulfamilie, die sich erneut auf einen stimmungsvollen, musikalischen Ausklang der Vorweihnachtszeit freuen darf.

