Weihnachtsanblasen in Harthausen

von b304

Fünf Jahre lang musste man in Harthausen warten, bis es wieder ein traditionelles Weihnachtsanblasen an Heilig Abend im Ort geben konnte. Nachdem die letzte planmäßige Veranstaltung 2020 der Pandemie zum Opfer gefallen war, war es gestern endlich wieder soweit. Nach dem Krippenspiel der Kinder in der St. Andreas Kirche füllte sich der Dorfplatz in Harthausen schnell. Rund 250 Besucher wurden von Bürgermeister Klaus Korneder begrüßt und musikalisch mit Weihnachtsliedern der Ammerthaler Blasmusik unterhalten. Die Freiwillige Feuerwehr Harthausen schenkte zudem Glühwein und Kinderpunsch aus. Gegen Ende der Veranstaltung drängten dann doch die Kleinkinder ihre Eltern zum Aufbruch, während Besucher ohne Kinder die Zeit nach Beendigung noch zum Ratschen nutzten. Korneder bedankte sich explizit bei den Ammerthalern, die seit Beginn des Weihnachtsanblasens für die musikalische Darbietung sorgen sowie bei der Feuerwehr Harthausen für den reibungslosen Ablauf.

Eine alte Tradition, die von den Bürgerinnen und Bürgern gerne angenommen wird: das Weihnachtsanblasen (Foto: Wolfgang Mende)

Anfang der achtziger Jahre wurde durch den damaligen Bürgermeister Wilhelm Dresel das Weihnachtsanblasen eingeführt und findet seit dem im Wechsel in den drei Gemeindeteilen Grasbrunn, Harthausen und Neukeferloh statt. Der Gedanke war, dass sich auch ehemalige Gemeindebürger, wenn sie ihre Verwandten über die Feiertage besuchen, alte Freunde bei dem Weihnachtsanblasen treffen können. Die damalige Neukeferloher Blasmusik, unter Leitung von Werner Eberherr, stimmte die Anwesenden mit Weihnachtsliedern auf das Fest ein. Den Glühwein spendierte beim ersten Weihnachtsanblasen ein Neukeferloher Gastwirt. Später wurde die Kapelle in die Ammerthaler Blasmusik umbenannt. Eberherr ist auch heute noch dabei.

Alte Bekannte und Freunde treffen, die zu Weihnachten zu ihren Familien kommen – diese Idee steckt hinter dem Weihnachtsanblasen.(Foto: Wolfgang Mende)