Dass Vaterstetten eine Wasserstoff-Tankstelle bekommt, forderte Karl Seebauer auf der jüngsten Bürgerversammlung Vaterstettens. Nun hat sich der Gemeinderat mit dem Antrag des Bürgers befasst: aus Sicht Seebauers wäre es ein „gutes Renommee“ würde in der Gemeinde eine Wasserstofftankstelle entstehen.
Schon in der Bürgerversammlung machte Georg Kast von der Gemeindeverwaltung klar, dass ein solches Vorhaben zumindest auf nicht realistisch sei, dennoch „wäre es schön“, wenn es eine solche Tankstelle gäbe. Man habe sich bereits vor vier Jahren mit der Thematik befasst. Das Ergebnis: „wir haben keinen Platz in Parsdorf“. Man wollte versuchen, eine Wasserstofftankstelle bei der neu errichteten Tankstelle am Kreisel sowie bei BMW zu bauen, doch „es ist schlicht und ergreifend daran gescheitert, dass wir keinen Platz dafür haben“, so Kast. Mit dem Antrag laufe Seebauer zwar „offene Türen ein“, doch er werde nichts bringen: „wir könnten auch genauso gut beschließen, den Deutschen Wetterdienst zu besserem Wetter zu zwingen, auch das wird nichts bringen“, machte Kast deutlich: „Wenn Sie mir eine Fläche geben mit 1000 Quadratmeter“, dann würde der Landkreis dies sofort begeistert aufnehmen und umsetzen. Auch die Gemeinde selbst sei „sofort dabei“, sich beim Thema zu engagieren, gäbe es eine geeignete Fläche. Seebauer hielt trotz der Ausführungen an seinem Antrag fest, weshalb sich der Gemeinderat nun fristgemäß mit dem Thema befasste.
Der Tenor war hier ähnlich wie in der Bürgerversammlung: Man habe keine Flächen, wolle aber die Augen offen halten. Beschlossen wurde einstimmig, dass die Gemeinde die „Bestrebungen zur Errichtung einer Wasserstofftankstelle unterstützt“. Dies sei auch im Interesse von Karl Seebauer, so Georg Kast.
Diskutiert wurde im Gremium, ob Wasserstoff überhaupt der richtige Ansatz sei: Man müsse das Thema, ob Wasserstoffmobilität „energetisch sinnvoll oder nicht“ sei, „schon mal aufgreifen“, so David Göhler (Grüne). Dem stimmte auch Josef Mittermeier (SPD) zu, der die Zahlen zur Wasserstoffmobilität als „verheerend“ beschrieb. Die CSU hingegen sei in Sachen Energiepolitik „technologieoffen“, so Michael Niebler (CSU).