Die Schulen im Gemeindegebiet bereiten sich intensiv auf den Start ins neue Schuljahr vor. Denn bereits nächsten Dienstag (08.09.) werden wieder zahlreiche Schüler in ihre Schulgebäude strömen. Um den Schulbeginn möglichst reibungslos und ohne Gesundheitsrisiken durchführen zu können, laufen die Vorbereitung bereits auf Hochtour.
Der Schulbetrieb wird in den nächsten Wochen ganz unter dem Zeichen des Infektionsschutzes stehen und so werden einige Abläufe anders sein, als in den Vorjahren. Die Maßnahmen sollen den Schulstart so sicher wie möglich gestalten, der Infektionsschutz für die gesamte Schulfamilie ist das oberste und dringlichste Ziel. So ist beispielsweise das Tragen eines Mundschutzes grundsätzlich für alle Personen auf dem Schulgelände verpflichtend. Bis zum 18. September wird das auch während des Unterrichts vorgeschrieben sein. Diese Pflicht gilt sowohl für das gesamte Schulgebäude als auch im freien Schulgelände. Ab dem 21. September soll, soweit die Infektionszahlen es zulassen, diese Verpflichtung wegfallen, sobald sich die Schülerinnen und Schüler im Unterrichtsraum auf ihrem Platz befinden. Ausgenommen von der Maskenpflicht im Unterricht sind nur die Grundschüler. Auch Lehrer müssen im Klassenzimmer Masken tragen.
Neben der verpflichtenden Mund-Nase-Bedeckung sind weiterhin auch Abstandhalten, Kontaktminimierung und Lüften vorgesehen. Um das Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 m verschiedener Klassen zu ermöglichen, wurden beispielsweise am Humboldt-Gymnasium Vaterstetten bereits im letzten Schuljahr gestaffelte Zeiten für Unterrichtsbeginn und -ende eingeführt. Dieses Prinzip wird auch im neuen Schuljahr beibehalten. Auch die Zeiten für die große Pause werden für die einzelnen Klassen versetzt in den Stundenplan integriert. Doppelstunden sollen dafür sorgen, dass sich zwischen den Stunden möglichst wenige Kinder im Schulhaus bewegen und begegnen.
Auch in der Grundschule an der Brunnenstraße werden die neuen ABC-Schützen der insgesamt drei ersten Klassen gestaffelt im Schulhof begrüßt. Hier soll nur der engste Familienkreis zur Einschulung mitkommen. Die neuen Fünftklässler am Humboldt- Gymnasium dürfen nur von ihren Eltern begleitet werden. Elternabende sollen künftig möglichst nicht in der Schule, sondern in digitaler Form stattfinden, Sprechstunden mit den Lehrern plant man telefonisch abzuhalten.
Wie das Landratsamt Ebersberg auf Anfrage mitteilt, sind in der ersten Schulwoche nach den Sommerferien sogenannte “Verstärker-Busse” auf den sieben Buslinien morgens und mittags im Einsatz. Da sich ab der 2. Woche die Stoßzeiten zum Schulschluss durch den einsetzenden Nachmittagsunterricht entzerren werden, wird dann über einen weiteren Einsatz beraten.
“Die Auslastung der Schulbuslinien ist sehr unterschiedlich und abhängig von den jeweiligen Routen. Nach bisherigem Kenntnisstand ist es weder im ÖPNV noch in Schulbussen zu Ansteckungen gekommen. Dies belegt nach Aussagen des MVV übrigens auch eine wissenschaftliche Begleitung des RKI. Dennoch beobachten wir die Situation laufend und sind im Austausch mit den Beförderungsunternehmen. Sollte es zu Verstößen gegen die Maskenpflicht kommen, werden wir um Kontrollen durch die Polizei ersuchen”, so Landrat Robert Niedergesäß. ” Gestern (03.09.) hat uns die Richtlinie zum Förderprogramm „vorrübergehende Erhöhung der Beförderungskapazitäten im Schülerverkehr aufgrund der COVID-19-Pandemie“ erreicht. Wir konnten mit unseren Buspartnern in der Schülerbeförderung seit Bekanntgabe des großzügigen Angebotes der Staatsregierung Anfang dieser Woche (!) verhandeln, dass schon ab Schulbeginn am 8.9. auf sieben stärker frequentierten Linien sogenannte „Corona-Verstärkerbusse“ eingesetzt werden können. Das ist mit Verlaub eine Rekordleistung und TOPP-Abstimmung zwischen unserer Verwaltung und den Busunternehmen, die so in kaum einem anderen MVV-Landkreis gelungen ist und auf die ich sehr stolz bin!”
Weiter wurde organisiert, dass Busfahrer und Busunternehmen in der ersten Schulwoche das Landratsamt informieren, ob es weiteren Bedarf an „Corona-Verstärkerbussen“ gibt. Im Bedarfsfall soll ebenso schnell und unkompliziert gehandelt werden. Der Landkreis geht nach den Veröffentlichungen des Freistaats Bayern davon aus, dass die Kosten zu 100 % vom Freistaat Bayern getragen werden.
Zudem gibt es an den Schulen bereits neue Regeln, wie mit erkälteten Schülern zu verfahren ist. Kinder und Jugendliche bei leichten Symptome wie Schnupfen und gelegentlichem Husten dürfen demnach nur in die Schule, wenn sie innerhalb von 24 Stunden kein Fieber bekommen haben. So lange sollen sie vorerst zu Hause bleiben. Kranke Kinder mit Fieber, Husten, Hals- oder Ohrenschmerzen, starken Bauchschmerzen sowie Erbrechen oder Durchfall dürfen nicht in die Schule.
Lehrer, Lehrerinnen sowie das gesamte Schulpersonal können sich freiwillig bis 18. September testen lassen. Wie diese Reihentestungen durchgeführt werden, müssen die Schulen selbst organisieren. Sollte ein Test positiv ausfallen, liegt das weitere Vorgehen beim Gesundheitsamt, wie Ministerpräsident Söder erklärte. Möglich sollen zudem auch Tests bei Schülerinnen und Schülern sein, die dann ihr Test-Ergebnisse innerhalb von 24 Stunden bekommen sollen.