Von Jung für Alt

von Catrin Guntersdorfer

Sie dürfen derzeit nicht zueinander kommen –Kinder und Senioren. Doch Schüler und Schülerinnen aus Baldham und Vaterstetten haben einen Weg für mehr Nähe gefunden. Zusammen mit ihren Lehrerinnen haben sie im Unterricht bunte Karten mit herzlichen Grüßen geschrieben und kreativ gebastelt. DieseKinderpost ist an die vielen älteren Herrschaften in den Gemeinden gerichtet, die Pandemie-bedingt ihre Zeit so ungern allein daheim verbringen müssen. Die richtigen Adressaten dafür kennt deine-nachbarschaftshilfe und ihr Ressort Betreutes Wohnen zu Hause.

Kooperation gegen die Einsamkeit: ganz viel nette Post von Schülern für Senioren. (Foto: deine-nachbarschaftshilfe)

Von dort ging jetzt die Post ab–gegen die Einsamkeit. „Wir wissen, wie viel diese netten und liebevollen Kindergrüße den Damen und Herren bedeuten“, erklärt Anja Pilopp, nbh-Ressortleiterin Betreutes Wohnen zu Hause. „Viele sind sicher sehr gerührt.“ Dass Einsamkeit ein großes Thema ist, weiß Pilopp aus zunehmenden Anfragen an ihr Ressort. „Wir haben in den vergangenen Monaten viele Telefonate geführt“, erläutert sie. „Dabei spürt man die Sehnsucht der älteren Menschen nach zwischen-menschlichem Kontakt, nach Gesprächen und zumindest einem Hauch von Geselligkeit. Erwachsene Kinder sorgen sich um ihre alten Eltern, wünschen sich für sie Besuche und nette Gesellschaft. Wir tun unser Möglichstes, so auch jetzt mit der jüngsten Briefaktion. Die Kooperation mit den Schulen ist großartig“. Es sind Charlotte, Maja, Luca, Sofie, Theo und viele mehr, die sich Gedanken um die Situation der älteren Menschen gemacht und Worte dafür gefunden haben. Sie alle sind Schüler der Grundschulen an der Wendelsteinstraße in Vaterstetten und an der Brunnenstraße in Baldham. So schreibt etwa Charlotte: „Ich wünsche ihnen, dass sie nicht mehr allein sein müssen und wieder viel lachen können.“ Oder Maja erzählt in ihrem Brief von ihrem Lieblingsfach: „Ferien!“ und schreibt: „Ich wünsche dir, dass du gesund bleibst und dass du weißt, du bist nicht alleine.“„So nette Grüße übermitteln wir nur zu gern“, sagt dazu Anja Pilopp. „Und vielleicht können wir irgendwann einmal Jung und Alt zusammenbringen, so dass alle das Lächeln und die Freude der Begegnung direkt erleben können.