Für den Kurzfilm „Das Glück des Armen“von Tim Sgorzali, wurde die VHS Vaterstetten kürzlich zur Filmkulisse umfunktioniert. Das Maleratelier der VHS ist dazu abgedunkelt, eingerichtet wie ein spiritueller Seminarraum eines Lebens-Gurus. Das aufwendige und detaillierte Szenenbild und die professionelle Film-und Lichttechnik im Raum sind Teil des Kurzfilms. Die Idee zum Film kam dem Vaterstettener Filmemacher Paul Füchsl beim Schreiben seiner Kurzgeschichten. Sie handelt von einem Obdachlosen, der zufällig in ein Life-Coaching Seminar stürzt und für den echten „Guru“ gehalten wird. Diese Gelegenheit nutzt er aus, um sich selbst zu bereichern. Ob das lange gut geht? Hinter den Kulissen tummelt sich ein Team von 28 Menschen im Vortragsraum der VHS.
Eine große Gruppe aus Jung und Alt ist mit vollem Engagement bereit die erste Szene des Tages zu drehen. Zwei ausgebildete Make-Up-Artistinnen wuseln um die Protagonisten in der Maske herum. Einer der Hauptdarsteller zieht sich gerade um, steht in Unterhose im Raum, die Techniker bereiten ihr Equipment vor und die Regie geht nochmal den geplanten Tagesablauf durch. Auf den ersten Blick wirkt das chaotisch, aber es wird schnell klar, dass das Team schon am zweiten Drehtag eingespielt ist und jeder weiß was er zu tun hat.Nichtsdestotrotz sehen Paul Füchsl und sein Regie-AssistentJoachim Neger die Herausforderungen des Drehs in den wenigen Ressourcen und dem kleinen Team. Auch das kleine Budget sorgt für Einbußen, aber auf keinen Fall bei der Leidenschaft: „Wir brennen noch richtig“ so der motivierte Regie-Assistent Joachim. Die beiden, sowie der Rest der Filmcrew sind mit vollem Engagement, Disziplin aber auch Humor bei der Sache. „Wir haben da einfach Bock drauf!“ so Joachim enthusiastisch.
Geld verdient das junge Team um Paul Füchsl mit dem Projekt noch nicht, aber das ist für die leidenschaftlichen Filmschaffenden auch eher zweitrangig. Das gesamte Equipment, die Technik, sowie die ausgebildeten Visagistinnen und Medientechniker entstammen aus „Connections“, so Paul. Die Vorbereitung eines solchen Projekts beschreibt er als „sehr zeitraubend, vor allem erstmal alle ins Boot zu holen“. Es ist zwar erst der zweite Drehtag des Kurzfilms, aber man merkt schon jetzt wie sich die Stimmung unter allen Teilnehmenden als sehr familiär, witzig und auch locker kennzeichnet. Paul und Joachim betiteln die ersten Drehtage in der VHS als „Aufwärmphase“ und waren für den reibungslosen Ablauf, die Kontaktaufnahme und die Möglichkeit sehr dankbar. Spätestens im Februar 2021 soll der Film fertig sein und ist dann auf dem Streaming-Portal Youtube und im Internet zu sehen.